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26.04.2019 Michel Doepke

Bayer unter Beschuss: "Heute stehen wir vor einem Scherbenhaufen"

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Bayer

Bayer muss sich mit heftiger Kritik auf der heutigen Hauptversammlung auseinandersetzen. Großaktionäre wie die Deka nehmen Vorstandsvorsitzenden Werner Baumann und den Aufsichtsratschef Werner Wenning in die Mangel. Immerhin hält die Fondsgesellschaft der Sparkassen etwa 1,1 Prozent der Anteile an Bayer. Laut dem Redemanuskript der Deka Investment, das dem AKTIONÄR vorliegt, übt die Deka harte Kritik am Management und stimmt mehreren Tagesordnungspunkten nicht zu.

Stimmrechte von 10,4 Millionen Bayer-Aktien

Auf der Hauptversammlung vertritt Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance der Deka, den Großaktionär. "Heute stehen wir vor einem Scherbenhaufen", ist dem Manuskript zu entnehmen. Dieser Satz zielt auf den massiven Wertverlust der Bayer-Aktie seit der Monsanto-Übernahme ab. Der Manager bezeichnet dies sogar als "Wertnvernichtung historischen Ausmaßes." Damit laufe Bayer Gefahr, zum Spielball der Märkte zu werden und riskiere, selbst übernommen oder sogar zerschlagen zu werden. Bayer habe sich an der bitteren Pille Monsanto verschluckt, so Speich im Redemanuskript.

Diesen Tagesordnungspunkten will der Großaktionär nicht zustimmen

Im Vorfeld der Hauptversammlung hat Ingo Speich bereits via Vorabmeldung angekündigt, dass die Deka in den Tagesordnungspunkten 2 und 3 gegen die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat stimmen wolle. Dem Redemanuskript ist außerdem zu nehmen: "Wir stimmen ebenso gegen Tagesordnung 5.1 und 5.2. Wir halten in der derzeitigen Situation Aktienrückkäufe aufgrund der hohen Rechtsrisiken für mehr als überflüssig."

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Angesichts des massiven Wertverlustes kann DER AKTIONÄR die Deka verstehen. DER AKTIONÄR hat immer wieder betont, dass es für Bayer enorm wichtig ist, dass verlorengegangene Vertrauen durch die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten zurückzugewinnen und die Risiken einzudämmen. Sonst wird es schwierig, einen charttechnischen Turnaround zu vollziehen. Trotz der erfreulichen operativen Entwicklung rät DER AKTIONÄR Anlegern weiter, das Geschehen von der Seitenlinie aus zu beobachten.

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