Der Bayer -Partner Regeneron hat in den USA die Zulassung für eine höher dosierte Variante des Augenmedikaments Eylea erhalten. Eine gute Nachricht für die Leverkusener, denn der DAX-Konzern vertreibt das Präparat außerhalb der Vereinigten Staaten. Die Regeneron-News lässt die Chancen auf weitere Eylea-Zulassungen wachsen.
Die Arzneimittelbehörde FDA genehmigte die 8-Milligramm-Dosierung zur Anwendung bei einer feuchten altersbedingten Makuladegeneration und dem diabetischen Makulaödem, so das Unternehmen. Bislang ist eine 2-Milligramm-Variante auf dem Markt, die öfter gegeben werden muss als die jetzt zugelassene Version. Noch im Juni hatte die FDA eine Genehmigung für die höher dosierte Variante wegen ausstehender Fragen im Zusammenhang mit Problemen bei einem Abfüller verweigert.
Eylea mit dem Wirkstoff Aflibercept gehört zu den Kassenschlagern des Dax -Konzerns. Bayer vermarktet das Medikament außerhalb der Vereinigten Staaten, während dort Regeneron die Verkaufsrechte besitzt. Allerdings bekommt das Mittel zunehmend Konkurrenz auch durch Nachahmerprodukte. Da mittelfristig der Patentschutz ausläuft, versuchen Bayer und Regeneron mit weiteren Anwendungsbereichen (Indikationen), den Zeitpunkt des drohenden Umsatzverfalls herauszuzögern.
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres erlöste Bayer mit dem Medikament Eylea gut 1,6 Milliarden Euro und damit etwas mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum Q1 2023 gingen die Erlöse allerdings im zweiten Quartal moderat um sieben Millionen Euro zurück. Nur mit Xarelto erlöst Bayer im Pharma-Produktportfolio.
Dennoch: Zur Mitte der laufenden Dekade wird Eylea sukzessive seinen Patentschutz verlieren. Große Hoffnung ruht bei Bayer daher auf neuen Medikamenten wie Nubeqa, Verquvo oder Kerendia. Aus charttechnischer Sicht hat sich das Papier in den vergangenen Handelstagen wieder der psychologisch wichtigen Marke von 50 Euro an. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 46 Euro. Die Aktie von Regeneron ist ein Kauf und bleibt entsprechend auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)
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