Die Top-Seller des Pharma-Produktportfolios von Bayer verlieren sukzessive ihren Patentschutz. Dann schlägt die Stunde der Biosimilar-Konkurrenz. Nach Xarelto wird es auch das Augenheilmittel Eylea treffen, welches zur Mitte der Dekade mit Nachahmerprodukten zu kämpfen hat. Unter anderem will sich die Novartis-Tochter Sandoz ein Stück vom Kuchen abschneiden.
Die Basis dafür legen positive Phase-3-Daten aus der Mylight-Studie mit dem Eylea-Biosimilar-Kandidaten von Sandoz. Demnach habe die Novartis-Tochter den primären Endpunkt der Studie erreicht, so die Schweizer am Dienstag. Demnach habe es keine klinisch bedeutsamen Unterschiede zum Referenzpräparat Eylea von Bayer mit diesem Wirkstoff gegeben, so der Biosimilar-Entwickler.
Sandoz will in den kommenden Monaten die entsprechenden Unterlagen bei der US-Gesundheitsbehörde FDA und der europäischen Arzneimittelagentur (EMA) einreichen, um eine Zulassung zu erwirken.
Anbei noch eine schöne Übersicht zu den Patentablaufdaten von #Bayer. 2024/25 laufen die Patente von #Xarelto und #Eylea aus. Die großen Hoffnungsträger sind Nubeqa, Kerendia und Verquvo; in der Entwicklungspipeline ganz klar Asundexian. $REGN @CWRoehl https://t.co/4btTQRcTH1 https://t.co/cWooiJgrK5 pic.twitter.com/wYYmWm6ZB4
— Michel Doepke (@doepke_michel) July 26, 2023
Der Blockbuster Eylea verliert 2025 seinen Patentschutz. Dann kann die Novartis-Tochter Sandoz mit seinem Produktkandidaten nach einer potenziellen Zulassung auf den Markt kommen. Doch die Schweizer sind nicht allein, auch die deutsche Biotech-Gesellschaft Formycon will sein Eylea-Biosimilar über die Ziellinie führen. Zusammen mit dem Lizenzpartner, der Klinge Biopharma GmbH, konnte die Firma Ende Juni den Antrag auf Marktzulassung bei der FDA bereits stellen.
Die Biosimilar-Konkurrenz schläft nicht und wird Eylea zu schaffen machen, was zu Umsatzeinbußen bei Bayer führen sollte. Mit einem Minus von rund einem Prozent rangiert die Bayer-Aktie am Dienstag auf der Verliererseite im DAX. Die Hoffnung bei den Leverkusenern ruht auf neuen Produkten wie dem Krebsmedikament Nubeqa. Zudem hat der neue Bayer-Chef Bill Anderson die Möglichkeit, den Konzern neu aufzustellen und nach der umstrittenen Monsanto-Übernahme wieder frisches Leben einzuhauchen. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 46,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer, Formycon.