Auf dem diesjährigen ESMO-Kongress in München hat Loxo Oncology Updates zu den laufenden Projekten LOXO-292 und Larotrectinib präsentiert. Letzteres ist für den DAX-Konzern Bayer von enormer Bedeutung. Denn die Weiterentwicklung des Wirkstoffes gehört zu einem milliardenschweren Deal, den die Leverkusener vor rund einem Jahr mit der amerikanischen Biotech-Gesellschaft eingefädelt haben. Bei Loxo Oncology stehen derweil die Zeichen auf weiter steigende Kurse.
Ein besonderes Projekt
Die Loxo-Partnerschaft gehört für den AKTIONÄR zu den spannendsten Storys in der Pharma-Sparte der Leverkusener. Laut Bayer steht Larotrectinib für ein neues Konzept in der Krebsbehandlung (Präzisionsonkologie). Statt auf einen bestimmten Tumor zu zielen, geht es um die zugrunde liegende molekulargenetische Veränderung des Tumors. Der Wirkstoff Larotrectinib wurde spezifisch entwickelt, um den für das Tumorwachstum verantwortlichen Signalweg gezielt zu blockieren (hemmt die Tropomyosin-Rezeptor-Kinasen), so der DAX-Konzern.
Die jüngsten Daten auf dem ESMO-Meeting unterfüttern das Potenzial des Krebswirkstoffes. Insgesamt erzielte das Forschungsduo eine Gesamtansprechrate von 81 Prozent bei 122 Patienten. Zuvor hatte Loxo Oncology Daten von lediglich 55 Patienten publiziert. Damit unterstreichen die Amerikaner, dass Larotrectinib auch langfristig den Signalweg, der für das Wachstum des Tumors verantwortlich ist, blockieren kann. Jedoch kommt das Medikament lediglich für 0,5 bis ein Prozent der Patienten mit soliden Tumoren in Zukunft in Frage.
Wichtige Daten auf dem Weg zur Zulassung
Das neue Datenpaket ist auch ein Fingerzeig in Richtung der US-Gesundheitsbehörde FDA. Bis zum 26. November 2018 wird es eine Entscheidung über die Zulassung von Larotrectinib geben. DER AKTIONÄR geht von einem positiven Entscheid aus – und langfristig weiter steigenden Kursen bei Loxo Oncology. In einem freundlichen Gesamtmarkt sollte die Kursreaktion auf die ESMO-Updates beim Biotech-Titel sehr positiv ausfallen.