Bayer befindet sich operativ auf Kurs. Doch die schwelenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA, die sich der DAX-Konzern durch die Übernahme von Monsanto einverleibt hat, setzen dem Unternehmen weiter zu. Schwere Vorwürfe nun aus Frankreich: Monsanto habe eine Liste mit Kritikern geführt, um diese später zu beeinflussen.
Druck auf Management wächst
Wie der französische Sender France 2 berichtet, wolle Monsanto kritische Politiker, Wissenschaftler und Journalisten “erziehen“, hartnäckige sogar „überwachen“.
Die Staatsanwaltschaft in Paris habe ein Ermittlungsverfahren gegen Monsanto eingeleitet. Ein französischer Journalist der Zeitung Le Monde stehe auf der Liste und habe nun geklagt.
Erste deutsche Politiker wie Karl Lauterbach von der SPD äußern sich zu den Vorwürfen.
Auf dieser Monsanto Liste bin ich gewiß auch. Das wird aber nichts daran ändern, dass ich das Unternehmen solange kritisieren werde, bis es mit Glyphosat verantwortlich umgeht. Und auch ehrlich mit der bestehenden Krebsgefahr verfährt. Demokratie vor Markt https://t.co/sH0rbyhH5n
Blicke richten sich wieder in die USA
Derweil steht die Entscheidung im dritten Glyphosat-Prozess aus, bei dem ein Rentnerehepaar gegen Monsanto vor Gericht gezogen ist. Am Montag könnte es Neuigkeiten zu dem Fall der Pilliods geben, die mit einer unfassbaren Forderung für Schlagzeilen sorgten.
Aktie weiter meiden
Bayer steht vor einer großen Aufgabe: Vertrauen zurückgewinnen. Und das nicht nur bei den Aktionären, die dem CEO Werner Baumann auf der diesjährigen Hauptversammlung einen historischen Denkzettel verpasst haben. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Long-Positionen vorerst weiter meiden!