Welche ersten Einflüsse das neuartige Coronavirus auf die operative Entwicklung bei Bayer hat, wird sich kommende Woche zeigen. Am 27. April öffnen die Leverkusener die Bücher zum ersten Quartal, einen Tag später steigt die Hauptversammlung in digitaler Form. Vor den Events hat die Deutsche Bank die Kaufempfehlung für den DAX-Wert bekräftigt.
Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Bayer vor Quartalszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 85 Euro belassen. Der Pharma- und Agrochemiekonzern dürfte einen guten Jahresstart hingelegt haben, schrieb Analyst Falko Friedrichs in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Er rechnet mit einem Umsatzplus von drei Prozent und einem Anstieg des operativen Ergebnisses (bereinigtes EBITDA) von fünf Prozent.
Auch die Hauptversammlung dürften einige Anleger und Investoren mit Argusaugen verfolgen. Letztes Jahr entlastete das anwesende Grundkapital den Bayer-CEO Werner Baumann nicht. Durch die milliardenschwere Übernahme von Monsanto und den daraus resultierenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten ist der Druck auf Baumann und seine Vorstandskollegen immens hoch. Noch immer konnte das Management keine Lösung vorlegen. Ein Vergleich gilt inzwischen jedoch als wahrscheinlich.
DER AKTIONÄR hat zuletzt mutigen Anlegern geraten, auf ein charttechnisches Comeback zu setzen. Der DAX-Wert ist angelaufen. Investierte Anleger bleiben dabei.