Der Leverkusener Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Bayer investiert 220 Millionen Euro in neue Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen für seine Agrarsparte in Monheim am Rhein. Es sei die größte Einzelinvestition der Agrarsparte in Deutschland seit 40 Jahren, teilte das DAX-Unternehmen am Mittwoch mit.
Mit der Investition entsteht ein neuer Gebäudekomplex mit Laboren, Büros und einem Gewächshaus, der Platz für rund 200 Mitarbeiter bietet. Das fünfstöckige Hauptgebäude erhält eine Nutzfläche von 28.000 Quadratmetern. Ein flexibles Labordesign erlaube es, die Forschungsstätten leicht an künftige regulatorische Anforderungen anzupassen, ergänzte das Unternehmen. Die vollständige Inbetriebnahme ist für das Jahr 2026 geplant.
Der Schwerpunkt der Arbeiten im neuen Gebäudekomplex werde der Sicherheit von Pflanzenschutzmitteln für Mensch, Tier und Umwelt liegen, erklärte das Bayer. "Mit Blick auf die Zukunft müssen wir die heutige landwirtschaftliche Produktion radikal umgestalten und auf eine regenerative Landwirtschaft umsteigen, die mit weniger mehr produzieren und gleichzeitig mehr von unseren natürlichen Ressourcen erhalten kann", sagte Manager Frank Terhorst.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sagte anlässlich des ersten Spatenstichs, die Standortentscheidung von Bayer bestätige die Attraktivität Nordrhein-Westfalens für Investitionen und Innovationen. "Gleichzeitig ist sie ein wichtiges Signal auf dem Weg zum klimaneutralen Industrieland."
Es ist positiv zu werten, dass Bayer seinen heimischen Standort mit frischen Investitionen stärkt. Zuletzt lieferte das Unternehmen mit seiner operativen Entwicklung allerdings wenig Kaufargumente. Umso mehr steht also der neue Bayer-Chef Bill Anderson unter Zugzwang, den Konzern wieder nachhaltig zurück in die Erfolgsspur zu führen. Auch die derzeitige charttechnische Verfassung lädt derzeit nicht gerade für einen Einstieg auf der Long-Seite ein. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 46 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
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