In der Pharma-Pipeline von Bayer richtet sich der Fokus immer stärker auf die neueren Medikamente, denn die Top-Seller Xarelto und Eylea verlieren sukzessive ihren Patentschutz. Zu den Hoffnungsträgern gehört zweifelsohne die Substanz Finerenon (Markennamen Kerendia und Firialta). Um weitere Erkenntnisse zu gewinnen und den Nutzen des Wirkstoffs zu unterfüttern, startet Bayer drei neue Studien.
Bayer unterstütze die Initiierung von drei zusätzlichen Studien zur Erweiterung seines Programms zur Behandlung der Herzinsuffizienz mit Finerenon (MOONRAKER-Studienprogramm), heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Die Leverkusener wollen damit die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon bei rund 9.300 weiteren Patienten mit Herzinsuffizienz untersuchen.
Anbei noch eine schöne Übersicht zu den Patentablaufdaten von #Bayer. 2024/25 laufen die Patente von #Xarelto und #Eylea aus. Die großen Hoffnungsträger sind Nubeqa, Kerendia und Verquvo; in der Entwicklungspipeline ganz klar Asundexian. $REGN @CWRoehl https://t.co/4btTQRcTH1 https://t.co/cWooiJgrK5 pic.twitter.com/wYYmWm6ZB4
— Michel Doepke (@doepke_michel) July 26, 2023
„Die drei neuen Studien ergänzen unsere Phase-3-Studie FINEARTS-HF und wir hoffen, dass die Ergebnisse zusätzliche Anhaltspunkte für den möglichen klinischen Einsatz von Finerenon liefern, um die enorme Krankheitslast der Herzinsuffizienz zu verringern und die Ergebnisse für die Patienten zu verbessern", so Bayer-CMO Michael Devoy.
Analysten gehen aktuell davon aus, dass das DAX-Unternehmen in diesem Jahr gut 306 Millionen Euro mit dem Medikament erlösen wird. Im Jahr 2026 könnte Finerenon gemäß den Schätzungen 1,28 Milliarden Euro umsetzen – und das Mittel Blockbuster-Potenzial erreichen.
Aktie angeschlagen
Derzeit fehlen beim DAX-Wert allerdings die Impulse. Das schwache Abschneiden im ersten Halbjahr und die dadurch erfolgte Senkung der Jahresprognose ist ein Belastungsfaktor für die Bayer-Aktie. Mittlerweile droht das Papier wieder nachhaltig unter die psychologisch wichtige Marke von 50 Euro zu rutschen, was frisches Wasser auf die Mühlen der Bären spülen würde.
Sowohl charttechnisch als auch fundamental liefern Aktie und Unternehmen derzeit kaum Kaufargumente. In den kommenden Monaten muss der neue Bayer-Chef Bill Anderson liefern und aufzeigen, wie er Bayer wieder zurück in die Erfolgsspur führen will. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 46 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.