Mit der milliardenschweren Übernahme von Monsanto ist Bayer zum Weltmarktführer im Bereich Saatgut aufgestiegen. Und die Digitalisierung der Landwirtschaft nimmt einen immer höheren Stellenwert ein. Passend dazu stellen die Leverkusener auf dem World Agri-Tech Innovation Summit in San Francisco (vom 19. bis 20. März) ein generatives KI-Tool für den Sektor vor.
Demnach wird das neuartige Tool von Bayer pilotiert. Die Basis für dieses System bilden laut Bayer interne agronomische Daten aus den vergangenen Jahrzehnten, mit denen das so genannte Large-Language-Model (LLM) trainiert wurde. Es umfasse Erkenntnisse aus zahlreichen Feldversuchen und Erfahrungswerte von Bayer-Agronomen weltweit, heißt es weiter.
„Unser einzigartiges generatives KI-Tool hat das Potenzial, die tägliche Arbeit von Landwirten und Beratern zu vereinfachen und zu verbessern“, meint Amanda McClerren, CIO und Leiterin für digitale Transformation und Informationstechnologie der Bayer-Division Crop Science. „KI wird in Zukunft unverzichtbar für die Landwirtschaft werden. Wir nutzen bereits verschiedene KI-Technologien, um bessere Produkte zu entwickeln und Landwirten konkreten Mehrwert zu bieten sowie die gesamte Agrarbranche zu unterstützen.“
Für die Entwicklung des Systems hat Bayer mit dem Software-Giganten Microsoft und Ernst & Young als Branchenpartner entwickelt. Als globales Tool werde es in Zukunft auch Millionen von Kleinbauern zugutekommen, indem es den Zugang zu agronomischer Beratung und Produktinformationen erleichtere, heißt es weiter. Dies könne einen wichtigen Beitrag für die Verbesserung der weltweiten Ernährungssicherheit leisten.
Eine innovative Lösung von Bayer, die auf der Veranstaltung in San Francisco vorgestellt wird. Die großen Probleme, mit denen Bayer derzeit konfrontiert ist, lösen sich dadurch allerdings nicht auf. Die drohende Patentklippe in der Pharma-Division, die Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat respektive PCB und die hohe Nettofinanzverschuldung in einem Umfeld mit höheren Zinsen bremsen den Konzern weiterhin aus. Anleger verharren weiter an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.