Neue Sorgen im Rahmen der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA belasten die Bayer-Aktie. Bei einer Anhörung letzte Woche Donnerstag hat der zuständige US-Bundesrichter Vince Chhabria mangelnde Fortschritte bei den Vergleichsverhandlungen zwischen Bayer und Klägeranwälten moniert. Bayer-Mediator Kenneth "Ken" Feinberg zeigt sich dennoch "vorsichtig optimistisch".
Auf die Frage, wie zuversichtlich Feinberg ist, dass er und Bayer in der Lage sein werden, den Richter vom geplanten Vergleich zu überzeugen, antwortete der Mediator zum AKTIONÄR: "Ich bin vorsichtig optimistisch, dass ein nationales Roundup-Programm durchgeführt werden kann. Ich arbeite während der vom Gerichtshof bestätigten 60-tägigen Verlängerungsfrist auf dieses Ziel hin."
Kein Kommentar
US-Richter Vince Chhabria warf Bayer zuletzt vor, den Prozess "manipuliert" zu haben. "Ich habe keinen Kommentar zu dem von Ihnen erwähnten Zitat von Richter Chhabria", so Feinberg zum AKTIONÄR.
Das Drama um das Dauerthema Glyphosat geht weiter. Noch immer ist unklar, welche Gesamtkosten auf die Leverkusener zukommen. Hinzu kommt die ohnehin sportliche Nettoverschuldung von derzeit rund 36 Milliarden Euro. Aktuell ist die Bayer-Aktie kein Investment.