Der Leverkusener Konzern hat einen weiteren Streit in der Causa Glyphosat in den USA beigelegt. Hierfür nimmt Bayer einen einstelligen Millionen-Dollar-Betrag in die Hand. Indes arbeitet sich der Blue Chip wieder peu à peu nach oben – ein charttechnischer Befreiungsschlag lässt allerdings weiter auf sich warten.
Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft habe sich mit Bayer Cropscience und Monsanto gegen eine Zahlung von 6,9 Millionen US-Dollar auf einen Vergleich in der Sache um angeblich falsche Werbung für Roundup geeinigt, berichtet Dow Jones News. Der Vergleich verpflichte Bayer und Monsanto unter anderem dazu, unverzüglich jegliche Werbung zu entfernen oder einzustellen, in der Roundup-Verbraucherprodukte, die Glyphosat enthalten, als sicher, ungiftig oder risikofrei für Bestäuber und andere Wildtiere dargestellt werden, zitiert das Medium die Staatsanwaltschaft.
"Pestizide können die Gesundheit unserer Umwelt ernsthaft schädigen und stellen eine tödliche Bedrohung für die Tierwelt dar, einschließlich Bestäubern und anderen für die Landwirtschaft wichtigen Arten", zitiert Dow Jones News die Generalstaatsanwältin Letitia James. "Es ist wichtig, dass die Pestizidunternehmen - auch und gerade die mächtigsten - die Verbraucher ehrlich über die Gefahren ihrer Produkte aufklären, damit diese verantwortungsvoll eingesetzt werden können".
Die Causa Glyphosat hat viele gute Entwicklungen im Bayer-Konzern in den vergangenen Jahren überschattet. Kein Wunder, dass die Aktie seit der milliardenschweren Monsanto-Übernahme nicht in die Gänge gekommen ist. Für frischen Schwung soll indes der neue CEO des Unternehmens sorgen: Bill Anderson. Der erfahrene Pharma-Manager hat vor gut zwei Wochen den Vorstandsvorsitz beim DAX-Konzern übernommen.
Bill Anderson kann Bayer neu beleben, allen voran in der Pharma-Division. Aber auch die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten bleiben für den Manager ein wichtiger Punkt. Der jüngste Fortschritt in den USA ist positiv zu werten. Charttechnisch drängt sich bei der Aktie allerdings immer noch kein Einstieg auf. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 48 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.