Der DAX-Konzern Bayer hat zuletzt einige Rückschläge hinnehmen müssen. Entsprechend groß ist der Druck auf den CEO Bill Anderson, das Unternehmen wieder nachhaltig in die Erfolgsspur zurückzuführen. Mehr Licht ins Dunkel könnte der bevorstehende Kapitalmarkttag im März bringen. Anderson erhält in jedem Fall Rückendeckung von seinem Aufsichtsratschef.
"Bill Anderson wird das tun, was für das Unternehmen richtig und wertschaffend ist", so Bayer-Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Winkeljohann im Interview mit dem Handelsblatt. "Die Vorstellungen von Bill Anderson decken sich mit meinen eins zu eins."
Auf die Frage, wie groß die Wahrscheinlichkeit sei, ob Bayer seine drei Sparten Agrar, Pharma und rezeptfreien Arzneien auch in sieben noch habe, antwortet Winkeljohann: "Das kann ich heute nicht beantworten. Die Kernaufgabe von Bill Anderson und seinem Team ist aktuell insbesondere die Verbesserung der Performance insgesamt."
Apropos "Performance": Für Winkeljohann einer von drei wichtigen Punkten des konkreten Auftrags von Bill Anderson. "Erstens Performance. Wir müssen die Performance von Bayer wieder so herrichten, dass wir führend im Wettbewerb sind. Das bedarf einiger Veränderungen, und dazu hat er wirklich sehr intelligente, moderne Ideen zu Arbeit und Führung in Unternehmen", meint der Manager. "Das Zweite ist der klare Fokus auf Produkte und Innovationen. Die Forschung muss schneller zählbare Ergebnisse bringen. Und das Dritte ist schlicht, das Unternehmen konsequent kundenorientiert aufzustellen."
Bayer-Chef Anderson erhält (wie erwartet) Rückendeckung von seinem Aufsichtsratschef Winkeljohann. Das ändert allerdings wenig an den zahlreichen Baustellen, die der CEO mit seinem Team zu bewältigen hat. Auch wenn sich aus charttechnischer Sicht eine klare Stabilisierung abzeichnet, sollten Anleger vorerst weiter an der Seitenlinie verharren.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, plant unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate einzugehen: Bayer.