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Bayer: Asbest, Tabak und Glyphosat

Bayer: Asbest, Tabak und Glyphosat
Foto: Börsenmedien AG
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André Fischer 20.12.2018 André Fischer

Bayer geriet in den USA zuletzt weiter unter Druck. Denn: Die US-Klageindustrie wittert beim Themenbereich Roundup/ Glyphosat neuerdings ein Geschäft, das so groß werden kann wie der Kampf gegen Asbest oder die Zigarettenindustrie. Allein die Kanzlei Baum, Hedlund, Aristei & Goldman konnte in diesem Zusammenhang mittlerweile mehr als 1.000 Mandate einsammeln.

Und das ist für den deutschen Health-Care-Konzern nicht ungefährlich, da der Anwalt Brent Wisner zu dieser Kanzlei gehört. Wisner vertritt den früheren Hausmeister Dewayne Johnson, der seine Krebserkrankung auf das Herbizid Roundup und den Wirkstoff Glyphosat zurückführt.

Glyphosatproteste werden zum Publikumsthema

Der Rechtsanwalt konnte für seinen todkranken Mandanten vor einem Gericht in San Francisco Schadensersatz in Höhe von rund 78 Millionen Dollar erstreiten. Zudem sind weitere renommierte Kanzleien bei vielen wichtigen Monsanto-Klagen mit dabei.

Die Glyphosatproteste in den USA haben sich zuletzt derart ausgeweitet, dass sie mittlerweile zum breiten Publikumsthema geworden sind. Für Bayer ist das fatal, da das Image des Unternehmens nachhaltigen Schaden nehmen könnte. 

Hohe Verschuldung als Belastung

Damit nicht genug: Das Bayer-Management muss alles daran setzen, die enorme Verschuldung – welche sich nicht zuletzt durch den 63 Milliarden Dollar schweren Monsanto-Zukauf deutlich erhöhte – schnellstmöglich abzubauen. So lagen die Bruttofinanzschulden der Leverkusener beim letzten Halbjahresausweis (zum 30. Juni 2018) bei 51,77 Milliarden Euro. Davon entfielen auf die Überbrückungsfinanzierung 13,61 Milliarden Euro und auf die Anleihen auf Dollar-Basis 18,41 Milliarden Euro.

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Geschäft im Agrarsektor womöglich in Gefahr

Es ist zu befürchten, dass Bayer vor einem mehrjährigen und zermürbenden juristischen Stellungskrieg steht. Setzen sich am Ende die Argumente der kampferprobten US-Klageindustrie durch, wankt das gesamte Geschäftsmodell im Agrarsektor. Auch wenn nach den deutlichen Kursverlusten jederzeit eine technische Gegenbewegung drin ist, lassen Anleger von der Bayer-Aktie daher weiter die Finger.

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