Im Zuge der schwachen Aussagen zur erwarteten Geschäftsentwicklung im kommenden Jahr haben mehrere Analysten ihre Einschätzungen für die Aktie von Bayer überarbeitet. Trotz einiger Abstufungen (DER AKTIONÄR berichtete) gibt es durchaus Experten, die unverändert enormes Upside-Potenzial sehen. So auch Bernstein.
Votum bestätigt
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat das Kursziel für Bayer von 83,41 auf 73,00 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Outperform" belassen. Analyst Gunther Zechmann berücksichtigt laut einer am Mittwoch vorliegenden Studie nun die trüben Aussichten für die CropScience-Sparte und reduzierte ebenfalls seine Prognosen für das Pharmageschäft. Trotz der enttäuschenden Nachrichten von Bayer sei derzeit aber der falsche Zeitpunkt, um sein Votum zu ändern.
Mit dem Kursziel von 73,00 Euro bescheinigt Zechmann dem DAX-Wert ein Upside-Potenzial von derzeit rund 60 Prozent. Noch optimistischer zeigte sich zuletzt die UBS – deren Analyst Michael Leuchten beziffert den fairen Wert der Aktie sogar auf 85,00 Euro.
DER AKTIONÄR kann den Optimismus von Bernstein nicht teilen. Der dünne Ausblick und die schwelenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA belasten den Kurs massiv. Selbst im freundlichen Gesamtmarkt klebt die Bayer-Aktie an den Mehrjahrestiefs fest. Interessierte Anleger sollten die Aktie unverändert meiden.
(Mit Material von dpa-AFX)