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Bayer-Aktie: Kursziel reduziert

Bayer-Aktie: Kursziel reduziert
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Michel Doepke 28.05.2021 Michel Doepke

Die Analysten haben die Aktie von Bayer nach der jüngsten Schlappe vor einem US-Gericht bezüglich der anhaltenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten erneut unter die Lupe genommen. Im Rahmen einer neuen Studie reagierte dabei die NordLB und kappte etwas das Kursziel für den DAX-Wert, bestätigte allerdings das Kaufvotum.

Die NordLB hat das Kursziel für Bayer nach einer Gerichtsschlappe im US-Glyphosat-Rechtsstreit von 65 auf 61 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Die Hoffnungen, der Agrarchemie- und Pharmakonzern könnte nun bald einen Schlussstrich unter dieses Thema ziehen, hätten mit der Zurückweisung des nachgebesserten Vergleichsvorschlags durch den zuständigen US-Richter einen Rückschlag erlitten, schrieb Analyst Thorsten Strauß in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Mit der nun angekündigten Suche nach Alternativen, um die Rechtsrisiken auf andere Weise zu minimieren, werde sich die Beilegung des Falles weiter verzögern.

Begrenztes Kurspotenzial

Das Investmenthaus Bryan Garnier hat die Einstufung für Bayer angesichts einer Gerichtsschlappe im US-Glyphosat-Rechtsstreit auf "Neutral" mit einem Kursziel von 56 Euro belassen. Die Glyphosat-Geschichte nehme einfach kein Ende, schrieb Analyst Jean-Jaques Le Fur in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Der zuständige Richter habe sich eher auf die Seite der Kläger gestellt und so schwebe der Rechtsstreit weiter wie ein Damoklesschwert über der Aktie. Hinzu komme die schwierige Zukunft der Pharma-Sparte wegen des 2024 auslaufenden Patents für den Blutgerinnungshemmer Xarelto.

Deutliches Kurspotenzial sieht indes die US-Bank JPMorgan, die nach einer Gerichtsschlappe im US-Glyphosat-Rechtsstreit die Bayer-Aktie auf "Overweight" mit einem Kursziel von 67 Euro belassen hat. Ein neuer Fünfpunkteplan zum Umgang mit künftigen Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten könnte einen ersten Abschluss bringen, schrieb Analyst Richard Vosser in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Insgesamt dürfte die Unsicherheit über die Haftung aus künftigen Ansprüchen bestehen bleiben, doch sei dies bereits in der Bewertung des Pharma- und Agrarchemiekonzern berücksichtigt. Angesichts der sich bessernden Fundamentaldaten dürfte der Markt seinen Fokus allmählich von den Glyphosatklagen abwenden.

Bayer (WKN: BAY001)

Die Causa Glyphosat ist und bleibt ein großer Belastungsfaktor für die Bayer-Aktie, sodass die zuletzt gute operative Entwicklung der Leverkusener in den Hintergrund rückt. Charttechnisch droht der DAX-Wert nun erneut unter die 200-Tage-Linie zu rutschen. DER AKTIONÄR hält an seiner kritischen Einschätzung fest und rät Anlegern weiter, einen Bogen um die Aktie zu machen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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