Zu Jahresbeginn hat die amerikanische Investmentbank JPMorgan die Aktie von Bayer erneut unter die Lupe genommen. Die Analysten kassieren ihr Kursziel um 17 Euro und stufen den DAX-Wert sogar ab. Allerdings signalisiert der neue Zielkurs immer noch ein mögliches Upside-Potenzial von über 20 Prozent.
JPMorgan hat die Einstufung für Bayer von "Buy" auf "Neutral" angepasst und das Kursziel von 77 auf 60 Euro zusammengestrichen. Analyst Richard Vosser empfiehlt in einer am Dienstag vorliegenden Studie zur europäischen Pharma- und Biotechbranche bei Qualitätsaktien zu bleiben, da die Kluft zwischen den "Besitzenden" und den "Besitzlosen" immer größer werde.
Seine 2023er Schätzungen für die Branche habe er nur geringfügig nach unten korrigiert, da diese ihre hohe Prämie zumindest während der Rezessionssorgen behalten dürfte. Zu Bayer schrieb Vosser, dass er nur begrenzt Kurstreiber sieht und zugleich Abwärtspotenzial mit Blick auf die Zahlen des Agrarchemie- und Pharmakonzerns.
Rein fundamental betrachtet ist die Bayer-Aktie mit einem KGV von 6 für 2023 günstig bewertet. Allerdings bleiben die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten ein enormer Belastungsfaktor für den DAX-Wert. Nach Ansicht des AKTIONÄR braucht es für eine nachhaltige Trendwende einen Strategiewechsel.
(Mit Material von dpa-AFX)