Anders als der DAX kann die Aktie von Bayer zumindest ein kleines Kursplus seit Jahresbeginn vorweisen. Geht es nach dem Gros der Analysten, die sich regelmäßig mit dem Titel befassen, müsste der Wert deutlich höher notieren. DER AKTIONÄR gibt einen Überblick und schaut auch auf das bevorstehende Jahr 2023.
Von den 25 bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführten Analysten empfiehlt derzeit keiner den Verkauf der Bayer-Aktie. 20 der Experten raten zum Kauf, ein Fünftel vertritt ein neutrales Votum. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 76,52 Euro wird dem Wert ein Upside-Potenzial von knapp 58 Prozent eingeräumt.
Für 2023 rechnen die Analysten mit einem moderaten Umsatzplus von geschätzten 50,7 Milliarden Euro für 2022 auf 51,4 Milliarden Euro. Auch beim bereinigten Ergebnis je Aktie wird mit einem kleinen Zuwachs von 7,85 Euro auf 7,97 Euro kalkuliert. Damit verharrt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei günstigen 6. On top gibt es eine Dividendenrendite von derzeit rund 4,1 Prozent.
Rein fundamental betrachtet ist die Bayer-Aktie günstig bewertet. Allerdings bleiben die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten ein enormer Belastungsfaktor für den DAX-Wert. Nach Ansicht des AKTIONÄR braucht es für eine nachhaltige Trendwende einen Strategiewechsel.