Das DAX-Schwergewicht BASF präseniert am kommenden Mittwoch seine Zahlen für das zweite Quartal. Der Chemieverband VCI zeigte sich zuletzt pessimistisch, was die Branchenentwicklung angeht. Wie sieht die Situation bei BASF aus?
Branchenverband skeptisch
Marijn Dekkers, Präsident des VCI, äußerte sich wenig positiv über die Lage in der Chemiebranche. DER AKTIONÄR berichtete. Bereits im ersten Halbjahr 2016 hatte man mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Auf das Jahr gerechnet geht Dekkers von Einbußen in Höhe von 1,5 Prozent auf 186 Milliarden Euro aus. Die hohe Volatilität der Wechselkurse und Rohstoffpreise, sowie die Nachwehen des Brexit dürften auch in der zweiten Jahreshälfte für Unsicherheit sorgen, so Dekkers.
Umsatzanstieg erwartet
Experten erwarten bei BASF für das abgeschlossene Quartal im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 1, 31 Euro. Das wäre mehr als die für Juli bis September 2016 geschätzten 0,96 Euro je Anteilsschein (+ 36 Prozent). Gegenüber dem ersten Quartal des laufenden Jahres wäre es allerdings ein Rückschritt. Damals erzielte der weltweit größte Chemiekonzern einen Gewinn je Aktie von 1,64 Euro ( - 20 Prozent). Der Umsatz dürfte sich nach Expertenmeinung dagegen von 14,2 Milliarden Euro im ersten Quartal 2016 auf nun 15,3 Milliarden Euro erhöht haben. Für das laufende Quartal wird ein leichter Rückgang auf 14,4 Milliarden Euro prognostiziert.
Aktie vor Ausbruch
Mit einem KGV von 14 ist der Branchenführer moderat bewertet und immer noch günstiger als Rivale Dupont mit 18. Eine Dividendenrendite von aktuell 4,1 Prozent sichert nach unten ab. Erst kürzlich hat die Aktie von BASF den seit Anfang 2015 bestehenden Abwärtstrend verlassen. Liefert das Unternehmen überzeugende Zahlen, dürfte der Bruch des horizontalen Widerstandes bei 71,30 Euro zügig erfolgen. Der Stopp bleibt unverändert bei 58,00 Euro. Investierte Anleger halten an der Aktie fest.