Der Chemiekonzern BASF und das Technologieunternehmen Heraeus wollen in China ein Gemeinschaftsunternehmen für die Rückgewinnung von Edelmetallen aus Fahrzeugkatalysatoren gründen. Das neue Unternehmen mit dem Namen BASF Heraeus (China) Metal Resource Co., Ltd. werde nach der Genehmigung durch die zuständigen Behörden voraussichtlich im ersten Quartal gegründet, teilten BASF und Heraeus am Freitag mit.
Beide Partner halten den Angaben nach jeweils 50 Prozent an dem Joint Venture. Der Baubeginn der neuen Fabrik mit künftig rund 100 Arbeitsplätzen sei in diesem, die Aufnahme des Betriebs dann im kommenden Jahr geplant. Eine Umsatzerwartung wurde zunächst nicht genannt.
China verfüge nur über begrenzte natürliche Ressourcen an den sogenannten Platinguppen-Metallen, zu denen vor allem Platin, Palladium und Rhodium gehören. Daher sei das Land stark auf Importe angewiesen. Das Recycling von Altmaterial zur Rückgewinnung von Platinmetallen, etwa aus verbrauchten Autokatalysatoren, ermögliche eine Kreislaufwirtschaft. Die Edelmetalle werden zur Herstellung neuer Produkte für die Automobil-, Chemie-, Elektronik- und grüne Wasserstoffindustrie verwendet.
Recycelte Edelmetalle seien darüber hinaus umweltfreundlicher und hätten einen um bis zu 90 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck als Primärmetalle aus einer Mine, hieß es. "Wir tragen so dazu bei, die Ressourcennutzung für Hightech- und andere Unternehmen, die Edelmetalle verwenden, zu verbessern", erklärte Tim Ingle, der als Manager für das Geschäft mit Edelmetall-Recycling bei BASF zuständig ist.
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für BASF auf "Buy" mit einem Kursziel von 85 Euro belassen. Analyst Chris Counihan nannte in einer am Freitag vorliegenden Studie vier Gründe, die dafür sprächen, die Aktie des Chemiekonzerns im Depot zu haben. Am wichtigsten seien Aktienrückkäufe, die zeigten, dass die Anleger vom Gewinn- und Cashflowwachstum auch etwas abbekämen.
Die Aktie von BASF hat sich in den vergangenen Wochen sehr stark präsentiert. Zuletzt hat das Papier auf hohem Niveau konsolidiert. Diese Phase könnte aber schon bald beendet sein. Der Sprung über die Begrenzung bei 69,35 Euro würde den Startschuss für die Fortsetzung der Rally geben. Anleger können bei der günstig bewerteten Dividendenperle nach wie vor zugreifen. Der Stopp wird bei 55,00 Euro belassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.