Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat am Morgen seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Während man beim Umsatz die Erwartungen übertreffen konnte, wurden sie beim Gewinn leicht verfehlt. BASF peilt für das Gesamtjahr nun ein bereinigtes EBITDA am unteren Ende der bislang prognostizierten Bandbreite an. Beim Sparkurs ist man aber gut unterwegs.
Im dritten Quartal erzielte BASF einen Umsatz von 15,7 Milliarden Euro und damit in etwas so viel wie im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Analysten hatten im Vorfeld mit 15,5 Milliarden Euro gerechnet. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigte EBITDA) legte um fünf Prozent auf 1,62 Milliarden Euro zu. Hier lag BASF leicht unter den Erwartungen von 1,67 Milliarden Euro. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 287 Millionen Euro – nach einem Verlust von 249 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Für das Gesamtjahr wird BASF etwas vorsichtiger. Derzeit werde für das bereinigte EBITDA 2024 das untere Ende der prognostizierten Bandbreite von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro erwartet, so der Konzern in einer Mitteilung. Analysten rechneten im Vorfeld aber sogar bereits mit etwas weniger: mit 7,9 Milliarden Euro. Für das vierte Quartal würden sich Risiken aus möglichen Preisrückgängen und einem geringeren Mengenwachstum ergeben, heißt es. Chancen könnten sich hingegen aus einer positiven Nachfrage- und Margenentwicklung ergeben.
Zur Umsetzung der laufenden Kosteneinsparprogramme sagte BASF-Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann: „Wir sind auf gutem Weg, die angestrebten Kosteneinsparungen von jährlich 2,1 Milliarden Euro bis Ende 2026 zu erzielen. Die im Februar 2023 angekündigten Programme befinden sich mitten in der Umsetzung.“ Bis Ende September 2024 hat BASF bereits fortlaufende Kosteneinsparungen von rund 800 Millionen Euro erreicht. Die Einmalkosten dafür betragen rund 500 Millionen Euro. Bis zum Ende dieses Jahres erwartet das Unternehmen fortlaufende Kosteneinsparungen von jährlich mehr als 800 Millionen Euro und damit verbundene Einmalkosten von voraussichtlich rund 550 Millionen Euro.
DER AKTIONÄR bleibt für die BASF-Papiere zuversichtlich gestimmt, die jüngst eingeleiteten Maßnahmen scheinen sich gut zu entwickeln. Die im historischen Vergleich relativ günstig bewertete Aktie des strategisch solide aufgestellten Konzerns ist für langfristig orientierte Anleger attraktiv. Die Position sollte unverändert mit einem Stoppkurs bei 36,00 Euro nach unten abgesichert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.