Bereits seit mehreren Wochen befindet sich die Aktie von BASF in einem regelrechten Abwärtssog - obwohl es im operativen Geschäft des weltgrößten Chemieriesen weiterhin rund läuft. Mit der Frage, ob nun der passende Zeitpunkt für einen Einstieg beim DAX-Konzern gekommen ist, befassen sich aktuell viele Anleger - und auch die Analysten.
So hat nun die US-Großbank JPMorgan die Aktie von BASF nach dem Kursrückgang der vergangenen Monate von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft. Das Kursziel wurde auf 78 Euro belassen. Die Unsicherheit im Zusammenhang mit Corona werde wohl anhalten, doch die Konjunkturaussichten für 2022 seien günstig, schrieb Analyst Chetan Udeshi.
Bei etlichen Chemietiteln böten sich attraktive Einstiegsmöglichkeiten. Die BASF-Aktie sei angesichts des Kursrückgangs im bisherigen Jahresverlauf nun wieder attraktiv. Sie weist laut Udeshi fast die höchste Dividendenrendite in der Branche auf.
Kursziel 85 Euro
Indes hat die Baader Bank die Einstufung für BASF angesichts der Ausgliederung von Abgaskatalysatoren in eine neue Geschäftseinheit mit Fokus auch auf Batterie-Recycling auf "Buy" mit einem Kursziel von 85 Euro belassen. Analyst Markus Mayer sprach von einer logischen Konsequenz der neuen Strategie des Chemiekonzerns. Er sieht in dem Schritt einen weiteren Treiber für eine Neubewertung der BASF-Aktie.
Die Investmentbank Jefferies sieht den fairen Wert des DAX-Titels ebenfalls bei 85 Euro (Einschätzung: Kaufen). Die Auslagerung von Abgaskatalysatoren in eine neue Geschäftseinheit unter dem Namen "BASF Automotive Catalysts and Recycling" eröffne laut Analyst Chris Counihan künftig strategischen Spielraum. Letztlich zeichne sich damit ab, dass ein Verkauf mittelfristig wahrscheinlich werden könnte.
Mit Material von dpa-AFX
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