An diesem Donnerstag wird der Chemieriese BASF seine Hauptversammlung abhalten. Im Rahmen dessen wird CEO Martin Brudermüller sein Amt an Markus Kamieth übergeben. Zudem winkt den Anteilseignern eine stattliche Dividende von voraussichtlich wieder einmal 3,40 Euro pro Aktie. Indes hellen sich die Perspektiven weiter auf, wenn auch nicht gerade rasch.
So ist die konjunkturelle Talfahrt in Deutschland nach Einschätzung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte zwar gestoppt, ein kräftiger Aufschwung aber noch nicht in Sicht. Deloitte hatte von Ende März bis Anfang April 199 Finanzvorstände befragt. Insgesamt schätzen sie ihre Geschäftsaussichten besser ein - allerdings mit sehr großen Branchenunterschieden. Trotz erwarteter Umsatzsteigerungen rechnen die Unternehmen demnach mit stagnierenden Gewinnmargen und planen, Investitionen und Beschäftigung nicht aufzustocken.
Am Binnenmarkt orientierte Branchen wie der Immobiliensektor und der Handel "sehen ihre Entwicklung nach einer längeren Zeit des Abschwungs wieder positiver", betonte Deloitte-Chefvolkswirt Alexander Börsch und verwies auf die zurückgehende Inflation und erwartete Zinssenkungen. Die befragten Dienstleister planten mehr als bisher zu investieren und Personal aufzubauen. "Vor allem die Technologie- und die Logistikbranche wollen neue Mitarbeitende gewinnen." Überraschend positiv bewerteten auch die befragten Vorstände in der Chemieindustrie ihre Geschäftsaussichten. Für die exportorientierte Industrie insgesamt seien die Aussichten allerdings deutlich schlechter. Ein Grund seien schwer abzuschätzende geopolitische Risiken. "Entsprechend bleiben die Unternehmensstrategien im Durchschnitt defensiv, Beschäftigung und Investitionen dürften stagnieren", erklärte Börsch.
Es bleibt dabei: Die günstig bewertete Dividendenperle BASF ist eine gute Chance für Anleger mit einem langen Atem. Das Investment sollte nach wie vor mit einem Stopp bei 39,00 Euro abgesichert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX