Die Stimmung an den Märkten hat sich zuletzt wieder verbessert, aber das Marktumfeld für deutsche Chemieriesen wie BASF oder Evonik bleibt herausfordernd. So hat sich die Geschäftslage in der Chemischen Industrie im Oktober weiter verschlechtert. Nach einer Umfrage des Ifo-Instituts fiel sie auf minus 19,9 Punkte, nach minus 11,7 im September.
Auftragsbestand und Nachfrage seien weiterhin rückläufig. "Die hohen Materialkosten können nicht mehr ohne weiteres auf die Verkaufspreise abgewälzt werden und belasten die Ertragslage in der Chemischen Industrie", sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf am Donnerstag in München.
Immer mehr Unternehmen bewerteten ihre Ertragslage als schlecht, der Wert sei mit minus 28,5 Punkten so schlecht wie in der Corona-Pandemie 2020. Jedes zweite Unternehmen sehe die Versorgung mit Vorprodukten weiterhin kritisch. "Immerhin haben sich die Erwartungen nicht weiter verschlechtert, erstmals nach vier Monaten. Sie stiegen auf minus 52,1 Punkte, nach minus 57,0 im September", teilten die Wirtschaftsforscher mit.
Im Zuge der gestern sehr guten Stimmung an den Börsen konnten auch die Kurse von BASF und Evonik kräftig zulegen. Die beiden Chemieriesen sind aber immer noch im historischen Vergleich sehr günstig bewertet. Mutige können daher weiterhin zugreifen. Die Stoppkurse sollten nun bei BASF auf 37,00 Euro und bei Evonik auf 15,00 Euro nachgezogen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX