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09.09.2022 Thorsten Küfner

BASF, Evonik & Co: Besserung erst 2024?

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BASF

Das Marktumfeld für konjunkturabhängige Konzerne wie BASF oder Evonik dürfte auch im kommenden Jahr schwierig bleiben. Denn die hohen Energiepreise werden Deutschland nach der Herbstprognose des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in die Rezession drücken. Im kommenden Jahr werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich um 0,7 Prozent zurückgehen, teilte das IfW Kiel am Donnerstag mit.

Damit senkte das Institut seine bisherige Prognose um 4 Prozentpunkte. Im laufenden Jahr dürfte es noch ein Plus von 1,4 Prozent geben, 0,7 Prozentpunkte weniger als in der Sommerprognose erwartet. Für 2024 erwartet das IfW Kiel jedoch immerhin wieder einen Zuwachs des BIP um 1,7 Prozent.

Mit den hohen Importpreisen für Energie rolle eine konjunkturelle Lawine auf Deutschland zu, prognostizierte der Vizepräsident und Konjunkturchef des IfW Kiel, Stefan Kooths. "Vor allem energieintensive Produktionen und konsumnahe Wirtschaftsbereiche werden mit Wucht getroffen."

Die deutsche Energieimportrechnung steigt der Prognose zufolge in diesem Jahr voraussichtlich um 123 Milliarden Euro und um weitere 136 Milliarden Euro im nächsten Jahr. Das Geld fehle im Inland für den Konsum und schmälere die Rentabilität energieintensiver Unternehmen. In der Folge werde Deutschlands Wirtschaftskraft sinken und im nächsten Jahr um 130 Milliarden Euro niedriger sein als bislang vom IfW Kiel erwartet. Die Kaufkraft der privaten Haushalte dürfte im kommenden Jahr mit 4,1 Prozent so stark einbrechen wie noch nie im wiedervereinigten Deutschland. Für die Teuerung erwartet das IfW Kiel im nächsten Jahr 8,7 Prozent, nach 8 Prozent im laufenden Jahr.

Im Euroraum wird das BIP der Prognose zufolge im laufenden Jahr um 2,8 Prozent zulegen und 2023 nahezu stagnieren. Für 2024 erwartet das Institut ein Wachstum um 1,6 Prozent. Auch die Aussichten für die Weltkonjunktur hätten sich eingetrübt. Die Weltwirtschaft dürfte in diesem Jahr um 2,9 Prozent und im nächsten Jahr um 2,2 Prozent zulegen. Ein Grund sei auch, dass Chinas Wirtschaft aufgrund der strikten Null-Covid-Politik und Problemen im Immobiliensektor schwächelt.

BASF (WKN: BASF11)

In der aktuellen Gemengelage drängt sich nach wie vor kein Kauf der beiden grundsätzlich sehr gut aufgestellten und langfristig aussichtsreichen Firmen an. Wer bei BASF investiert ist, belässt den Stopp bei 39,00 Euro. Bei Evonik sollte zunächst eine Besserung der kurzfristigen Aussichten sowie eine Bodenbildung abgewartet werden.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

Mit Material von dpa-AFX

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