Der Chemieriese BASF will seinen ökologischen Fußabdruck in den kommenden Jahren deutlich verringern. Den Ankündigungen lässt der DAX-Konzern auch Taten folgen. So wird nun bei der Tochter Wintershall Dea die Ölproduktion „grün“.
Demnach wird die Bohr- und Förderinsel Mittelplate im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer seit Freitag ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt. Damit sei Mittelplate das erste Erdölfeld in Deutschland, in dem ausschließlich mit Ökostrom gefördert werde, sagte der Pressesprecher von Wintershall Dea, Derek Mösche.
Durch die Umstellung spare Wintershall Dea auf Mittelplate jährlich bis zu 36.000 Tonnen klimaschädliches CO2 ein. "Wir gehen davon aus, dass wir dann im Jahr 2021 nur noch 0,42 Kilogramm CO2 pro gefördertem Barrel Öläquivalent emittieren werden", sagte Mösche. "Damit liegen wir dann sehr weit unter dem internationalen Branchendurchschnitt von 17,5 Kilogramm." Auf Mittelplate werden nach Angaben der Betreiber täglich knapp drei Millionen Liter Öl gefördert.
Die Energiewende beziehungsweise der Klimawandel werden für BASF und die Tochter Wintershall sehr herausfordernd. Es werden noch viele Milliarden Euro investiert werden müssen, um den CO2-Fußabdruck nachhaltig zu verringern. Doch der DAX-Konzern scheint gut dafür insgesamt gerüstet zu sein. Zudem sollten die Ludwigshafener von einigen Prozessen wie etwa dem Wandel hin zur Elektromobilität sogar profitieren können. Anleger können bei der Dividendenperle nach wie vor an Bord bleiben (Stopp: 44,00 Euro).
(Mit Material von dpa-AFX)