Das "gute alte" Kerngeschäft von BASF brummt derzeit - wie die kräftige Anhebung der Prognose des DAX-Konzerns am vergangenen Freitag wieder einmal eindrucksvoll bewiesen hat. Doch die Ludwigshafener nehmen auch ständig neue Märkte ins Visier.
So investiert BASF in das indische Start-up Urbankisaan. Die Firma baut Gemüse und Kräuter in Hydrokultur an. Das Unternehmen betreibt nahe der indischen Metropolen Hyderabad und Bengaluru große Gewächshäuser, in denen Lebensmittel in Nährlösungen teilweise zu einem Zehntel der Kosten herkömmlicher Methoden produziert werden können. Dies machte es für die Wagniskapitaleinheit des DAX-Konzerns so attraktiv, dass man sich an Urbankisaan beteiligt hat - zu der Höhe der Beteiligung und des Investments machte BASF keine Angaben.
Urban Farming massiv im Kommen
Das sogenannte Urban Farming kommt - und zwar gewaltig. Die Vorteile des vermehrten Anbaus von Nahrungsmitteln in Gewächshäusern in der Stadt liegen auf der Hand: Die Pflanzen sind deutlich besser vor negativen Umwelteinflüssen wie extremer Hitze, Dürren oder Überschwemmungen geschützt. Auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kann extrem stark verringert werden. Zudem entfallen die oftmals weiten Transportwege in die Städte.
Urbankisaan ist leider nicht an der Börse notiert, einen anderen gelisteten Pure-Player aus diesem spannenden Segment finden Sie hier.
Natürlich wird die Beteiligung an Urbankisaan vorerst keinerlei spürbaren Einfluss auf das Konzernergebnis des DAX-Konzerns haben. Dennoch sind die vielen kleinen Beteiligungen von BASF in aufstrebende Start-ups sinnvoll, um den Chemieriesen weiterhin frühzeitig in attraktiven wachstumsmärkten zu positionieren. Die Dividendenperle bleibt nach wie vor ein klarer Kauf (Stopp: 58,00 Euro).