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BASF: Der Plan für den Gasnotfall

BASF: Der Plan für den Gasnotfall
Foto: BASF
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Thorsten Küfner 27.07.2022 Thorsten Küfner

Der weltgrößte Chemiekonzerns BASF hat heute seine Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Darüber hinaus wurde die Gesamtjahresprognose überraschend angehoben. Indes rechnet das Unternehmen auch bei einer Ausrufung der letzten Gas-Notstandsstufe mit genügend Erdgas für den Weiterbetrieb des Stammwerks in Ludwigshafen - zumindest im eingeschränkten Umfang.

"Sollte die Bundesregierung die dritte und letzte Notstandsstufe ausrufen, gehen wir derzeit davon aus, dass BASF noch ausreichend Erdgas erhalten würde, um den Betrieb am Standort Ludwigshafen mit reduzierter Last aufrechtzuerhalten", sagte Konzernchef Martin Brudermüller in einer Telefonkonferenz. Ende April hatte er bereits gesagt, dass der Betrieb in Ludwigshafen notfalls heruntergefahren werden muss.

Zuversichtlich sei BASF auch mit Blick auf Schwarzheide, den zweitgrößten BASF-Standort in Deutschland. Hier könnte das Unternehmen zum Beispiel 100 Prozent des Strom- und Dampfbedarfs mit Heizöl erzeugen. Für die BASF-Produktionsstandorte außerhalb Europas werde es im Falle einer europäischen Gasverknappung kaum Auswirkungen geben.

Der Erdgasbedarf der von BASF in Europa lag laut Brudermüller 2021 bei 48 Terawattstunden. Davon seien 37 Terawattstunden in Ludwigshafen verbraucht worden, sagte er. Rund 60 Prozent des Erdgasbedarfs in Europa nutze BASF zur Strom- und Dampferzeugung, die restlichen 40 Prozent würden als Rohstoffe verwendet. Am Ludwigshafener Verbundstandort verteile es sich auf jeweils rund 50 Prozent. Wenn die Erdgasversorgung nicht unter etwa die Hälfte des maximalen Bedarfs falle, könnte das Unternehmen den Verbund in Ludwigshafen mit reduzierter Last weiter betreiben.

BASF (WKN: BASF11)

Die Aussagen von Brudermüller machen Mut, dass der Worst Case bei BASF verhindert werden kann. Angesichts der aktuellen Bewertung der Aktie deutlich unter dem ausgewiesenen Buchwert erscheinen die Risiken bezüglich der Gasversorgung mehr als eigepreist zu sein. Mutige können weiterhin darauf spekulieren, dass der Dividendenperle der Turnaround gelingt. Stopp: 39,00 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

Mit Material von dpa-AFX

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