Die Aktie des Chemieriesen BASF konnte ausgehend vom Tief nach dem Corona-Crash in der Spitze um fast 60 Prozent zulegen. Im gestrigen Handel gerieten die Anteilscheine des DAX-Konzerns aber – wie sämtliche Aktien an den Weltbörsen – wieder einmal heftig unter Beschuss. Sollten Anleger jetzt die Reißleine ziehen?
Dies hatten kürzlich die Experten von Warburg Research empfohlen. Deren Analyst Oliver Schwarz nahm die BASF-Papiere erneut wegen der aufgehobenen US-Zulassung für den Unkrautvernichter Dicamba näher unter die Lupe. Wegen des kräftigen Kursanstiegs sowie der Tatsache, dass Dicamba nun seiner Meinung nach vom Vorzeige- zum Problemkind werde, ist das Verhältnis von Chancen und Risiken Schwarz zufolge nun eher unattraktiv. Er hat die DAX-Titel daher "Hold" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 55 auf 52 Euro gesenkt.
Keine Panik
Nach dem Kursrutsch um sieben Prozent im gestrigen Handel notiert die BASF-Aktie aber sogar wieder unter diesem Kursziel. Ohnehin raten von den aktuell 39 Analysten, die sich regelmäßig mit dem Chemieriesen befassen, aktuell nur zwei zum Verkauf. Zudem gab es zuletzt einige freundliche Analystenkommentare beispielsweise von der Deutschen Bank oder Jefferies.
Nach den kräftigen Kursanstiegen fast aller DAX-Titel ist eine derart heftige Korrektur nicht unüblich und aus charttechnischer Sicht auch kein Beinbruch, sondern sogar durchaus gesund. Anleger sollten die Ruhe bewahren und bei der Dividendenperle BASF engagiert bleiben. Der Stoppkurs kann bei 41,00 Euro belassen werden.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.