Die Schweizer Großbank UBS hat den gesamten deutschen Chemiesektor wieder einmal genauer unter die Lupe genommen. Nach mehreren Investorentreffen sieht Analyst Andrew Stott durchaus die Möglichkeit, dass die anstehenden Quartalszahlen der europäischen Chemiekonzerne die Investoren positiv überraschen könnten.
Dennoch liegt seiner Ansicht nach das Augenmerk der Anleger eher auf den Aussichten für das restliche Jahr 2022 und das Jahr 2023. Dies gelte vor allem für Unternehmen, die stärker von den Endmärkten Bau und Automobil abhängig seien. Der Teilsektor Industriegas werde von den Investoren weiterhin am meisten bevorzugt, da er als Inflationsschutz angesehen werde.
Die UBS hat die Einstufung für BASF und Covestro indes auf "Neutral" belassen. Das Kursziel für BASF beziffert Stott auf 52 Euro, das für Covestro auf 42 Euro.
Am bullishsten ist die UBS für Evonik gestimmt. Analyst Andrew Stott hat die Einstufung für den MDAX-Titel auf "Buy" mit einem Kursziel von 33 Euro belassen. Daraus errechnet sich Aufwärtspotenzial von 61 Prozent. Auch DER AKTIONÄR hält die Evonik-Anteile für deutlich unterbewertet. Der Chemiewert ist allerdings kürzlich unter die Marke von 21,00 Euro gefallen und wurde ausgestoppt.
Auch für die Aktien von BASF und Covestro sieht DER AKTIONÄR mittel- bis langfristig noch viel Potenzial. Doch aktuell ist das Marktumfeld gerade für in Deutschland ansässige Chemieunternehmen sehr rau und die Charts dementsprechend angeschlagen. Ein Einstieg drängt sich daher aktuell nicht auf. Wer eine oder beide Dividendenperlen bereits im Depot hat, sollte weiterhin die Stoppkurse bei 39,00 Euro (BASF) beziehungsweise 30,00 Euro (Covestro) beachten.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX