BASF lässt am Dienstagmorgen die Bombe platzen: Der Konzern meldet nicht nur für das dritte Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang, sondern reduziert auch noch gleich seine Jahresprognose. Statt steigender Umsätze und Erlöse wird jetzt ein leichter Rückgang bei Umsatz und Gewinn in Aussicht gestellt. Als Begründung für die gesenkte Prognose wurde die abgekühlte Konjunktur genannt, insbesondere in China.
Vor allem die Umsatz- und Gewinnwarnung ist ein echter Schock für die Anleger. Und so ist es auch keine Überraschung, dass die Aktie im frühen Handel um rund vier Prozent einbricht.
Dialog-Aktie stürzt ab, andere Zulieferer ebenfalls
Bereits gestern hatte Dialog Semiconductor die Anleger schockiert. Der Chip-Spezialist hatte mit seinen Quartalszahlen enttäuscht, die Aktie brach in der Folge um 20 Prozent ein. Dass das Unternehmen zuerst die Analysten über sein Quartalsergebnis informierte, kam ebenfalls nicht sonderlich gut an.
Aber auch für die Apple-Aktionäre waren die schwachen Dialog-Zahlen ein Schock. Denn da Dialog über 70 Prozent seiner Chips an Apple liefert, sind nun auch bei Apple eher enttäuschende Zahlen zu erwarten. Und so gab dann auch die Apple-Aktie gestern um gut drei Prozent nach. Einige weitere Apple-Zulieferer kamen sogar noch stärker unter die Räder. So stürzte Cirrus Logic um 14 Prozent ab, Qorvo brachen um neun Prozent ein und Skyworks Solutions verloren über fünf Prozent.
Voller Fokus aufs iPhone
Heute Abend, kurz nach 22:00 Uhr deutscher Zeit, wird Apple den Vorhang lüften. Dabei stehen weniger die Zahlen des Ende September abgelaufenen Quartals im Vordergrund als vielmehr der Ausblick auf das laufende Weihnachtsquartal. Denn hier dürfte es schwer werden, die Verkaufszahlen des Vorjahres zu toppen, als Apple erstmals die größeren Modelle iPhone 6 und 6 Plus im Angebot hatte. Bisher prognostizieren die Analysten einen kleinen Umsatzanstieg von 3,4 Prozent auf 77,1 Milliarden Dollar.
Für das September-Quartal soll das Wachstum bei beachtlichen 21 Prozent liegen, es wird mit Umsätzen von 51,1 Milliarden Dollar gerechnet. Entscheidend ist vor allem die Zahl der verkauften iPhones, mit denen Apple fast 70 Prozent seiner Umsätze erzielt. Hier liegen die durchschnittlichen Prognosen bei 49 Millionen verkauften Geräten, die Schätzungen reichen von 45 bis 51 Millionen.
BASF und Dialog meiden, Apple morgen ein Kauf?
Bleibt die Frage, was jetzt zu tun ist. Bei BASF ist es einfach, hier scheinen die Probleme eher hausgemacht zu sein, daher sollte um die Aktie zunächst ein Bogen gemacht werden. Gleiches gilt für Dialog Semiconductor. Die starke Apple-Abhängigkeit wird so langsam problematisch.
Auch bei Apple sollte man die Bekanntgabe der Zahlen heute Abend besser ohne eigene Position verfolgen – die Wahrscheinlichkeit einer Enttäuschung ist schon relativ hoch. Aber nach den Zahlen könnte sich die vermutlich recht deutlich verbilligte Aktie durchaus zum Kauf anbieten. Denn dann wäre die ohnehin schon sehr attraktiv bewertete Apple-Aktie vermutlich wirklich ein Schnäppchen. Mehr dann zu Apple morgen an dieser Stelle.
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