Die Aktie des Chemieriesen BASF leidet nach wie vor unter den Sorgen vor einer Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China – beziehungsweise demnächst womöglich auch noch mit anderen Ländern. Doch womöglich gelingt dem DAX-Konzern bald aus eigener Kraft zumindest ein kleiner Befreiungsschlag.
Denn der Chemiekonzern hat erste Schritte für den Verkauf seines Bauchemiegeschäfts eingeleitet. "Wir haben damit begonnen, ausgewählte Kaufinteressenten zu kontaktieren", sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte der Verkauf dem Konzern rund 2,7 Milliarden Euro in die Kassen spülen, wenn es denn dazu kommt.
Eine ganze Reihe an Interessenten
Zu den potentiellen Interessenten gehören laut Bloomberg der US-Finanzinvestor Carlyle Group und der US-Baustoffhersteller Standard Industries. Auch andere Finanzinvestoren wie Bain Capital, Cinven oder KKR kommen Insidern zufolge als Interessenten in Frage, berichtet Bloomberg.
Im vergangenen Jahr hat das Bauchemiegeschäft von BASF dem Unternehmen laut den Insidern einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro eingebracht, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag bei 245 Millionen Euro. Damit wären die Käufer angeblich bereit, mehr als das Elffache des operativen Gewinns von 2018 zu zahlen.
Damit könnte es für die Bauchemie-Sparte von BASF nun auf einen Komplettverkauf hinauslaufen. Konzernchef Martin Brudermüller hatte bereits im vergangenen Oktober angekündigt, die Sparte auf den Prüfstand zu stellen. Damals hieß es noch, dass neben einem Verkauf auch ein Zusammenschluss mit einem Partner in Frage komme.
Bodenbildung abwarten
Ein Deal für das Bauchemiegeschäft könnte den Kurs womöglich etwas stützen. Solange der Chart allerdings noch derart angeschlagen ist, sollten Anleger vorerst weiter an der Seitenlinie verharren und eine Bodenbildung abwarten. Wer die Dividendenpapiere bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 54,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)