Die Aktie des weltweit zweitgrößten Goldproduzenten Barrick Gold muss nach dem steilen Anstieg der vergangenen Wochen wieder etwas Feder lassen. Ganz überraschend kommt das nicht, knickt doch auch der Goldpreis nach seiner fulminanten Rallye ein. Bei dem Versuch, Acacia zu übernehmen, stößt Barrick derweil auf heftige Gegenwehr – und auch Kritik.
Das Management von Acacia nimmt jetzt in einem 5.000 Wörter umfassenden Dokument Stellung zu dem Übernahmeversuch und prangert die Vorgehensweise von Barrick an. Der Versuch von Barrick, den Steuerstreit von Acacia in Tansania zu lösen, habe nur die Position von Acacia in diesem Streit geschwächt.
Barrick Gold hat bis zum 9. Juli Zeit, ein formelles Angebot vorzulegen. Tansanias Präsident John Magufuli soll dies als einzigen Weg sehen, den Streit zwischen seinem Land und Acacia beizulegen. Er weigere sich, einen Deal direkt mit Acacia abzuschließen. Grundsätzlich ist Acacia nach eigenen Angaben nicht abgeneigt, wenn die verbliebenen Minderheitsaktionäre abgefunden werden und Acacia wieder in Barrick integriert wird. Doch Barrick müssen einen Preis zahlen, der den wirklichen Wert des Unternehmens widerspiegele.
Auf die Barrick-Aktie hat der Streit wenig Auswirkungen. Barrick hat in der jüngsten Aufwärtsbewegung Konkurrenzen wie beispielsweise Newmont Goldcorp outperformt. Die Barrick-Aktie hat sich auch besser entwickelt als der Minenindex XAU. Der aktuelle Rücksetzer ist kein Beinbruch und überfällig. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment im Goldbereich.