Nach der Citigroup und JPMorgan hat die Bank of America heute ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal präsentiert. Die Bank überraschte sowohl bei der Gewinnentwicklung als auch bei anderen Kennzahlen. So gut wie bei JPMorgan gestern fiel das Ergebnis aber nicht aus.
Bank of America meldete einen Gewinn je Aktie von 51 Dollar-Cent, was knapp über den Analystenerwartungen lag (49 US-Cent). Das ist ein Nettoergebnis von 4,9 Milliarden Dollar. Negativ an der Börse kommt allerdings an, dass die Umsatzprognosen mit 20,8 Milliarden Dollar verfehlt wurden. Das sind mehr als neun Prozent weniger als letztes Jahr.
Kreditrückstellungen unter Prognosen
Ebenfalls unter den Erwartungen lag der Umsatz im Handelsgeschäft exklusive Kreditwertanpassungen. Zwar waren es mit 3,34 Milliarden Dollar 3,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Analysten gingen jedoch von 3,51 Milliarden Dollar aus. Ebenso wie JPMorgan überraschte die Großbank jedoch bei den Zuführungen zur Risikovorsorge. Mit 1,39 Milliarden Dollar wurden zwar 78 Prozent mehr als im Vorjahresquartal für mögliche Kreditausfälle zurückgestellt, die Prognose lag allerdings bei 1,86 Milliarden Dollar.
Die Aktie hat bisher den charttechnischen Abwärtstrend seit dem Frühjahr nicht brechen können. Zwar ist JPMorgan als Platzhirsch auch eine Universalbank, aber im Gegensatz zur Bank of America ist das Investmentbanking stärker aufgestellt. Insbesondere das Handelsgeschäft von JPMorgan floriert weiterhin, bei der Bank of America gab es hier zuletzt Schwächen. Gerade vor der Wahl des US-Präsidenten Anfang Oktober ist kein Einstieg bei der Aktie angezeigt.