Der kanadische Brennstoffzellen-Spezialist konnte zuletzt mit einem Großauftrag des polnischen Busherstellers Solaris bei den Marktteilnehmern punkten. Darüber hinaus kommt Ballard Power erneut in den Genuss einer millionenschweren Förderung, die für den Bau der geplanten Gigafactory im US-Bundesstaat Texas genutzt werden soll.
Konkret handelt es sich bei der Förderung um eine Investitionssteuergutschrift in Höhe von 54 Millionen Dollar, die durch den Inflation Reduction Act (IRA) finanziert wird. Das 48C-Programm, das Steuergutschriften in Höhe von 30 Prozent für ausgewählte Projekte zur Herstellung sauberer Energien vorsehe, soll sichere und widerstandsfähige inländische Lieferketten für saubere Energie unterstützen, heißt es in einer Pressemitteilung der Kanadier.
Die Gutschrift will Ballard Power zum Bau der Gigafactory in Texas nutzen. "Ballard befindet sich an der Schnittstelle der Megatrends Dekarbonisierung, Energiesicherheit und Technologiewandel mit hochgradig disruptiven und bewährten emissionsfreien Brennstoffzellenprodukten", ist Firmenlenker Randy MacEwen überzeugt. "Wir sind ermutigt durch die zunehmend konstruktive politische Landschaft, einschließlich der kürzlichen Enthüllung des U.S. National Blueprint for Transportation Decarbonization und der National Zero-Emission Freight Corridor Strategy. Gleichzeitig verzeichnen wir ein wachsendes Kundeninteresse in allen unseren Marktsegmenten".
Dass Ballard Power Anfang April den größten Auftrag der Unternehmensgeschichte (DER AKTIONÄR berichtete) vermelden konnte, passt daher ins Bild. Die Order von Solaris sorgt für etwas mehr Visibilität beim Brennstoffzellen-Spezialisten, wenngleich das Unternehmen detaillierte finanzielle Details einmal mehr vermissen ließ.
Die massiven Kursgewinne vom Ostermontag konnte die Aktie von Ballard Power nicht verteidigen. In einem schwachen Marktumfeld gab der Titel am Dienstag um 4,3 Prozent wieder nach, womit erneut ein charttechnischer Ausbruch über den GD100 vertagt wurde. Für einen Einstieg auf der Long-Seite ist es nach Ansicht des AKTIONÄR vorerst zu früh.