Mit einem Kurssprung von 17,6 Prozent auf 3,27 Dollar unter hohem Handelsvolumen hat sich die Aktie des Brennstoffzellen-Spezialisten Ballard Power am Ostermontag an der Nasdaq eindrucksvoll zurückgemeldet. Kein Wunder, konnte der kanadische Wasserstoff-Spezialist den größten Auftrag der Unternehmensgeschichte verbuchen.
Die Order umfasst einen langfristigen Liefervertrag mit seinem polnischen Kunden Solaris Bus & Coach über 1.000 Brennstoffzellen-Motoren bis 2027. Mit dem Auftrag werden laut Ballard Power etwa 300 Brennstoffzellen-Motoren konsolidiert und rund 700 weitere Motoren bestellt sowie die damit verbundenen Nachrüst- und Garantieleistungen.
Die Brennstoffzellen-Motoren von Ballard Power kommen dann in den Wasserstoff-Bussen von Solaris zum Einsatz. Derzeit sind die Solaris-Busse mit diesem Antrieb in 22 europäischen Städten unterwegs. Mit dem Großauftrag an Ballard Power rüsten sich die Polen offenbar für eine weiter steigende Nachfrage nach seinen Wasserstoff-Bussen.
Konkretere Angaben zum Auftragsgegenwert lässt Ballard Power indes einmal mehr vermissen.
"Diese wegweisende Vereinbarung leitet die nächste Phase der Partnerschaft zwischen Ballard und Solaris ein, um die Einführung von Brennstoffzellen-Bussen in Europa zu beschleunigen und die bewährte Produktleistung von Ballard zu nutzen, während die Energiewende an Fahrt gewinnt", ist Ballard-Power-Chef Randy MacEwen überzeugt.
Der historische Auftrag kommt am Kapitalmarkttag gut an und sorgt für etwas mehr Visibilität beim kanadischen Brennstoffzellen-Spezialisten, wenngleich detailliertere finanzielle Details fehlen. Allerdings bedarf es mehr positive News in diesem Ausmaß, um eine nachhaltige Trendwende bei der spekulativen Aktie einzuleiten. Für einen Einstieg auf der Long-Seite ist es nach der Ansicht des AKTIONÄR noch zu früh.