Der kanadische Brennstoffzellen-Spezialist Ballard Power und der KI-Profiteur Vertiv haben am Dienstag eine strategische Technologiepartnerschaft verkündet. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt auf Backup-Stromanwendungen für Rechenzentren und kritische Infrastrukturen, die demnach von 200 Kilowatt bis mehreren Megawatt skalierbar sind.
Um überhaupt erst die technische Machbarkeit zu demonstrieren, aber auch Kundenvorteile zu eruieren, hat Vertiv passende Brennstoffzellen-Stromversorgungsmodule von Ballard Power mit dem unterbrechungsfreien Stromversorgungssystem (USV) "Vertiv Liebert EXL S1" in der Anlage im US-Bundesstaat Ohio integriert. Diese USV-Anlagen für die unterbrechungsfreie Stromversorgung - und dienen somit als Absicherung bei einem Stromausfall.
"Da der rasante Anstieg der Datennutzung den Strombedarf und die Erweiterung der Rechenzentrumskapazität weltweit vorantreibt, ist die Notwendigkeit eines effektiven Managements des Stromverbrauchs und des CO2-Fußabdrucks dieses energieintensiven Sektors von entscheidender Bedeutung, um die Netto-Null-Ziele zu erreichen", so Nicolas Pocard, Vice President Marketing und strategische Partnerschaften bei Ballard Power zur Kooperation mit Vertiv.
Die Produkte von Vertiv kommen in immer mehr Rechenzentren zum Einsatz, die durch den verstärkten Ausbau von KI-basierten Anwendungen auf eine enorme Nachfrage treffen. Die Aktie hat in den zurückliegenden 52 Wochen an der US-Börse unglaubliche 308 Prozent zulegen können.
Auch das Papier des kanadischen Brennstoffzellen-Urgesteins Ballard Power ist nach der Bekanntgabe des Vertiv-Deals merklich angesprungen. Zum Handelsende stand ein Plus von knapp 7,5 Prozent auf 2,74 Dollar auf der Kurstafel.
Die Zusammenarbeit mit Vertiv (35,7 Milliarden Dollar Börsenwert!) könnte perspektivisch bei den Kanadiern auf einen fruchtbaren Boden fallen. Von KI-Fantasie ist bei Ballard Power aber wenig zu spüren. Die Aktie ist kein Kauf. Auch das Papier von Vertiv befindet sich derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.