Der kanadische Brennstoffzellen-Spezialist Ballard Power will massiv in seine globale Fertigungspräsenz investieren und nimmt dafür 130 Millionen Dollar in die Hand. Mit der neuen Strategie "local for local" soll das Wachstum der globalen Marktnachfrage bis 2030 unterstützet werden – auch in der Volksrepublik China.
Laut einer Pressemitteilung vom 30. September hat Ballard Power eine Investitionsvereinbarung mit der Regierung von Anting im Schanghaier Bezirk Jiading geschlossen. Dort könnte Großes entstehen: Neben einem neuen Hauptsitz und einer Produktionsstätte für die Membran-Elektroden-Fertigung (MEA) soll zudem ein Forschungs- und Entwicklungszentrum an einem strategisch günstig gelegenen Standort am Jiading Hydrogen Port errichtet werden.
Ballard announces global manufacturing strategy, including plan to invest $130 million in MEA manufacturing facility and R&D center in Shanghai, China https://t.co/WGyPUPnNdZ #zeroemission #fuelcell #hereforlife #cleanenergy pic.twitter.com/4C6P2DFHqX
— Ballard Power (@BallardPwr) September 30, 2022
Dort befindet sich laut Ballard Power ein führendes Cluster der chinesischen Automobilindustrie. 2025 sollen dort die ersten Einheiten vom Band rollen. "Wir glauben, dass China ein Markt ist, der mit dem Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in den kommenden Jahren und der Inbetriebnahme unserer neuen MEA-Produktionsanlage einen bedeutenden Nachfrageanstieg erleben wird", so Ballard-Power-Chef Randy MacEwen.
Ballard Power will expandieren und verfügt über die notwendigen liquiden Mittel dafür. Dennoch muss das Unternehmen auftragsseitig noch mehr punkten, um die derzeitige Bewertung von knapp zwei Milliarden Dollar auf Dauer zu rechtfertigen. Auch charttechnisch drängt sich bei dem hochspekulativen Brennstoffzellen-Wert kein Einstieg auf.