Die Coronakrise hat den Autobauern schwer zu schaffen gemacht: Geschlossene Showrooms, ausgefallene Messen und die Einkommensunsicherheit der Verbraucher ließen die Nachfrage nach neuen Autos im laufenden Jahr spürbar einknicken. Doch dank des Impfstoffs werden für das kommende Jahr deutliche Aufholeffekte prognostiziert. Dies dürfte die Auto-Aktien beflügeln.
In einer neuen Studie rechnet der Datenanbieter IHS Markit damit, dass die Zahl der 2020 weltweit verkauften Neuwagen mit 76,5 Millionen Fahrzeugen rund 15 Prozent unter dem 2019er Wert liegt. Für 2021 prognostiziert die Studie aber ein Wachstum von neun Prozent auf 83,4 verkaufte Neuwagen.
Die Prognose hängt jedoch stark vom weiteren Verlauf der Pandemie ab, wie IHS Markit betont. "Die Hoffnung ist, dass sich die Nachfrage ab Mitte des Jahres 2021 normalisiert", sagte Colin Couchman von IHS Markit.
Für BMW, Daimler und Volkswagen dürfte 2021 ein wichtiges Jahr werden, gilt es doch branchenintern bereits als Startjahr der Elektromobilität. Doch die deutschen Autobauer müssen sich weiter auf starke Konkurrenz einstellen: Tesla ist nach wie vor führend beim E-Auto und mit den chinesischen Herstellern NIO, BYD, Great Wall sowie Geely dürfte der Wettbewerb auf dem wichtigsten Automobilmarkt der Welt China deutlich zunehmen.
Aus Sicht des AKTIONÄR sind die Aktien von BMW, Daimler und VW allesamt eine Halteposition. Die Tesla-Aktie ist aktuell überhitzt. Hier sollten Neueinsteiger zunächst eine Korrektur abwarten.
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