Der Cannabis-Sektor lockt weiter scharenweise Spekulanten und Shortseller an. Aurora Cannabis hat die Gunst der Stunde genutzt, um seine Investment-Sparte Australis Capital an die Börse in Toronto zu bringen. Und wie: Binnen Minuten schoss die Aktie vom Ausgabepreis bei zehn Dollar auf 16 Dollar nach oben. Der erfolgreiche Börsengang spiegelt sich auch in der Kursentwicklung bei Aurora Cannabis wider: Erneut kann das Papier zehn Prozent zulegen. Bei Tilray hingegen scheinen die Shortseller wieder Oberwasser zu gewinnen.
Euphorischer Börsengang
Zu zehn Dollar je Aktie betrug die Marktkapitalisierung von Australis Capital 1,1 Milliarden Kanadische Dollar (rund 730 Millionen Euro). Aurora Cannabis hat keine Beteiligung an der Investment-Sparte, besitzt jedoch die Option in den kommenden zehn Jahren zwei Warrants auszuüben. Gegenwert: 0,25 Kanadische Dollar. Die Aurora-Cannabis-Aktie kann vom IPO in einer ersten Reaktion profitieren. Investierte Anleger bleiben an Bord.
Tilray-Blase platzt
Derweil bauen die Shortseller wieder Druck auf die Tilray-Aktie auf. Erneut ist das Papier im gestrigen regulären US-Handel unter die Räder gekommen und um 17,6 Prozent auf 176,35 Dollar eingebrochen (einen Tag zuvor markierte die Tilray-Aktie ein Rekordhoch bei exakt 300 Dollar) – damit setzt sich die hohe Volatilität beim Cannabis-Highflyer fort. DER AKTIONÄR sieht weiteres Downside-Potenzial und legt sich unverändert mit einem Kauflimit bei 45 Euro auf die Lauer.