DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass die Auftragsflut bei Nordex auch im neuen Jahr nicht abreißt. Heute wurde der nächste Abschluss vermeldet. Noch besser läuft es beim dänischen Wettbewerber Vestas. Aufgrund der starken Nachfrage zeigt sich der Vorstand des Windanlagenbauers in Sachen freier Barmittelzufluss deutlich optimistischer. Doch die beiden Charts könnten unterschiedlicher kaum sein.
Vestas ist mit Rückenwind ins neue Jahr gestartet. Im abgelaufenen Jahr dürfte der um mehrere Posten bereinigte freie Barmittelzufluss bei etwa 400 Millionen Euro gelegen haben, so die Dänen. Bisher hatte das Management lediglich mindestens 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Als Hauptgrund der besseren Entwicklung wird ein hoher Auftragseingang genannt. Den kompletten Jahresbericht für 2018 will das Unternehmen am 7. Februar vorlegen.
Auch bei Nordex steht der Nachrichtenticker nicht still: Heute hat die Gesellschaft von Vattenfall einen Auftrag über die Lieferung und Errichtung von 13 Turbinen für zwei Projekte in den Niederlanden gemeldet. Auchbei den Norddeutschen sind die Auftragsbücher prall gefüllt.
Beim Blick auf die Charts wird dagegen deutlich, dass beide Aktie sehr unterschiedlich performen. Während die Vestas-Aktie von einem Hoch zum nächsten stürmt, herrscht bei Nordex weiter Flaute. Zuletzt hat sich im Bereich um 7,00 Euro eine tragfähige Unterstützung herausgebildet. Auf dem Weg zur oberen Begrenzung bei 11,50 Euro wartet weiter die massive Widerstandszone bei 9,50 Euro, die angesichts des starken Newsflows zeitnah und dynamisch angesteuert werden könnte.
Der Trend bei dem dänischen Wettbewerber zeigt dagegen nach oben. Die mehr als zwölfmonatige Konsolidierung wurde mit dem Ausbruch über die obere Widerstandslinie bei 457 Dänische Kronen beendet. Hält der insgesamt positive Newsflow an, kann die Aktie von Vestas im laufenden Jahr durchaus in Richtung der alten Höchststände aus dem Jahr 2017 bei 632 Dänische Kronen heran laufen.