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Aston Martin: Aktie saust nach oben – diese Marke ist nun wichtig

Aston Martin: Aktie saust nach oben – diese Marke ist nun wichtig
Foto: Aston Martin
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Martin Mrowka 24.07.2024 Martin Mrowka

Die britische Edel-Sportwagen-Schmiede Aston Martin ist im ersten Halbjahr angesichts einer Absatzschwäche wieder tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Doch der bereinigte Kerngewinn lag im zweiten Quartal deutlich über den Schätzungen. Die Aktie springt daraufhin nach oben und steht nun an einer markanten Charthürde.

Die Verkäufe von Aston Martin sind in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 zurückgegangen. Doch der Luxusautobauer rechnet mit einer deutlichen Erholung in der zweiten Jahreshälfte, nachdem er die Aktualisierung seiner Modellpalette abgeschlossen hat. Das britische Unternehmen verspricht eine "aufregende" zweite Jahreshälfte und eine Belebung der Verkäufe. 

Im ersten Halbjahr war die Zahl der an Händler verkauften Fahrzeuge um ein Drittel auf 2.000 zurückgegangen, die Verluste stiegen um 52 Millionen auf 216,7 Millionen Britische Pfund. Der bereinigte Kerngewinn im zweiten Quartal lag jedoch mit 42,3 Millionen Pfund deutlich über den vom Unternehmen eingeholten Schätzungen, die nur bei 25 Millionen Pfund gelegen hatten. Analysten von Goldman Sachs erklärten, dass die besser als erwartete Leistung größtenteils darauf zurückzuführen sei, dass es im Quartal mehr Sondermodelle gegeben habe als erwartet.

Das 111 Jahre alte Unternehmen, das vor allem als Hersteller der Autos aus den James-Bond-Filmen bekannt ist, wäre 2020 beinahe zum achten Mal pleite gegangen, wurde aber von Lawrence Stroll, dem milliardenschweren Mode-Mogul, gerettet.

Seitdem hat Stroll versucht, das Unternehmen wieder auf Vordermann zu bringen, indem er zunächst versuchte, der Marke wieder einen Hauch von Exklusivität zu verleihen. Die Zahl der Händler wurde reduziert und ein Formel-1-Team gesponsert. Zudem wurden auch neue Modelle auf den Markt gebracht, etwa der Vantage-Sportwagen und der DBX 707, eine Neuauflage des sportlichen Geländewagens, der eine wichtige Rolle bei den Verkaufszahlen gespielt hat. 

Zusammen mit den Sportwagen-Modellen DB12 und Vanquish verfügt der Autobauer nun über eine komplett neue Modellpalette mit aktualisierten Infotainment-Systemen, was an früheren Modellen noch bemängelt wurde.

Stroll sagte, Aston Martin werde noch in diesem Jahr mit der Erwirtschaftung von Barmitteln beginnen, da die umfangreichen Investitionen endlich Früchte tragen würden. "Wir haben ein großes drittes und viertes Quartal vor uns", fügte er hinzu.

An der Londoner Börse sorgte das am Mittwoch für kräftige Käufe. Zeitweise sauste die Aktie von Aston Martin um gut zwölf Prozent nach oben, schloss schließlich im FTSE-250 mit einem Plus von 6,5 Prozent bei 159,70 GBp.

Aston-Martin-Chart seit Juli 2023  (in GBp, London)
TradingView.com
Aston-Martin-Chart seit Juli 2023 (in GBp, London)

Der Kurssprung mit den guten Aussichten für das zweite Halbjahr macht Hoffnung auf mehr. Die Edelsportwagen-Aktie müsste charttechnisch Aston Martin die Hürde bei knapp 167 GBp überwinden, danach dann den GD200 (bei 180 GBp), um zu früheren Kurshöhen durchzustarten. 

Die Firma wird noch große Investitionen tätigen müssen, vor allem in die Umstellung auf Elektroautos. Keines der bisher gebauten Modelle ist elektrisch, Aston Martin plant derzeit lediglich für 2026 eine Plug-in-Hybrid-Version des Superautos Valhalla. 

Fazit: Anleger warten mit (Neu)-Investments in die Aktie auf ein nachhaltiges Kaufsignal bzw. einen erkennbaren Turnaround.

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