Bei Apple steht am Dienstagabend deutsche Zeit das wohl wichtigste Produktevent des ganzen Jahres auf der Agenda. Während sich der Tech-Riese im Vorfeld wie gewohnt nicht in die Karten schauen lässt, sind sich Marktbeobachter sicher, dass bei der Veranstaltung vor allem die neue iPhone-Generation im Mittelpunkt stehen wird.
Erwartet wird, dass es vom neuen iPhone 15 – wie bereits bei den vorherigen Generationen – wieder vier Ausführungen mit zwei Bildschirmgrößen geben wird: Das iPhone 15 und das iPhone 15 Pro mit 6,1-Zoll-Display sowie das iPhone 15 Plus und das iPhone 15 Pro Max mit 6,7 Zoll Bilddiagonale. Als gesichert gilt zudem, dass alle neuen Modelle statt des bisherigen Lightning- Anschlusses eine USB-C-Ladebuchse bekommen. Apple setzt damit eine EU-Richtlinie um, dürfte bei der Produktpräsentation aber eher die Vorteile für die Nutzer wie etwa schnellere Ladezeiten in den Vordergrund stellen.
Optische Upgrades, schnellere Chips und bessere Kameras sollen alle Modelle erhalten. Die großen Änderungen dürften diesmal allerdings den Pro-Modellen vorbehalten bleiben. Laut übereinstimmenden Medien- und Insiderberichten sollen die Premium-Modelle diesmal etwa einen Titan-Rahmen erhalten.
Bloomberg-Experte Mark Gurman geht ferner davon aus, dass Apple unter anderem auch mit einer besseren Batterieperformance, höheren Geschwindigkeiten beim Datentransfer und besseren Displays mehr Kunden zum Kauf der teureren Pro-Modelle animieren will. Dem größten und teuersten Flaggschiffmodell Pro Max könnte der Tech-Riese dabei im Vergleich zum iPhone 15 Pro eine noch bessere Kamera mit doppelt so großem optischen Zoom spendieren.
Die technischen Upgrades dürfte Apple zum Anlass nehmen, um zumindest in einigen Regionen und insbesondere bei den Pro-Modellen wieder einmal an der Preisschraube zu drehen. So wird spekuliert, dass für die Pro- und Pro-Max-Modelle in den USA rund 100 Dollar mehr aufgerufen werden.
Ob die Kunden auch hierzulande tiefer in die Tasche greifen müssen, ist allerdings unklar. Im Gegensatz zum US-amerikanischen Heimatmarkt hatte Apple unter anderem in Deutschland bereits beim iPhone 14 an der Preisschraube gedreht.
Klar ist für Apple-Experte Gurman aber: Der Tech-Riese dürfte seine Premium-Strategie mit den neuen iPhones weiter vorabtreiben. Zumal diese bislang hervorragend funktioniert: Während die iPhone-Verkäufe gemessen an den jährlichen Stückzahlen seit Jahren stagnieren, sind die Erlöse munter weiter gestiegen.
Neue Watches und Kopfhörer, aber wohl keine iPads und Macs
Neben den neuen iPhones rechnen Branchenbeobachter damit, dass am Dienstag auch Upgrades für die Apple Watch und überarbeitete AirPods gezeigt werden. Zumindest die optischen Änderungen im Vergleich zu den derzeitigen Modellen dürften sich dabei in Grenzen halten. Allerdings wird Apple wohl auch dort die Lightning-Buchse durch einen USB-C-Anschluss ersetzen.
Neue iPads oder Mac-Computer werden im Rahmen des Apple-Events am Dienstag nicht erwartet. Laut CNBC könnte es dafür in diesem Jahr noch eine gesonderte Veranstaltung geben. Die letzten Upgrades beim iPad hat der Konzern im Vorjahr sogar ohne viel Tamtam nur per Pressemitteilung verkündet.
Sorgen um den wichtigen chinesischen Markt haben die Aktie von Apple in der Vorwoche belastet. Zu Beginn der neuen Woche deutet ein Plus von fast einem Prozent im vorbörslichen US-Handel aber bereits auf eine Entspannung der Lage hin. Die iPhone-Präsentation am Dienstag könnte dabei weitere Impulse liefern. DER AKTIONÄR bleibt bullish und bestätigt die Kaufempfehlung für die Apple-Aktie.
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