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07.09.2023 Nikolas Kessler

Apple: China-Sorgen kosten schon 200 Milliarden Dollar

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Apple

Die Aktie von Apple knüpft am Donnerstag an die Verluste vom Vortag an und notiert rund eineinhalb Stunden nach Handelsstart an der Wall Street weitere drei Prozent tiefer. In weniger als zwei Tagen summiert sich der Abschlag damit bereits auf gut sieben Prozent. Das hinterlässt auch an der Marktkapitalisierung des Tech-Riesen deutliche Spuren.

Seit Dienstagabend haben sich bereits etwas mehr als 200 Milliarden Dollar Market Cap von Apple in Luft aufgelöst. Nachdem der Börsenwert des Tech-Riese zu Wochenbeginn noch knapp unterhalb der 3-Billionen-Dollar-Marke gelegen hatte, ist er zuletzt wieder auf rund 2,76 Billionen Dollar geschrumpft.

Schuld daran sind insbesondere Medienberichte, wonach die chinesische Regierung den Beschäftigten in staatlichen Behörden und Unternehmen die Nutzung von Smartphones ausländischer Hersteller untersagt hat (DER AKTIONÄR berichtete). iPhones erfreut sich auch in China sehr großer Beliebtheit, insofern wäre Apple davon in besonderem Maße betroffen.

Analyst Dan Ives von Wedbush hat inzwischen versucht, die Wogen zu glätten, und die Reaktion auf die Meldung als „übertrieben“ bezeichnet. Die Investoren lassen sich dadurch zunächst aber kaum beruhigen.

Nur eine Retourkutsche für Huawei?

Einige Marktbeobachter fürchten nun, dass sich die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Peking und Washington nun weiter verschlechtern könnten und auch andere Firmen in den Konflikt hineingezogen werden.

Andere verweisen darauf, dass es sich womöglich nur um eine kleine Unterstützungsaktion der chinesischen Regierung für das neue High-End-Smartphone des heimischen Herstellers Huawei handeln könnte, das kürzlich auf den Markt gekommen ist. Zumal Huawei-Smartphones in den USA seit Ende 2022 mit einem Import- und Verkaufsverbot belegt sind. Analyst Wamsi Mohan von der Bank of America sprach zumindest von einem „interessanten Timing“ für die vermeintlichen iPhone-Beschränkungen in China.

Apple (WKN: 865985)

China ist zweifelsohne enorm wichtig für Apple – sowohl als Absatzmarkt als auch als Fertigungsstandort. Entsprechend groß und verständlich ist auch die Unsicherheit nach den aktuellen Berichten. Allerdings sind Apple und die Zuliefererindustrie auch für China kein unbedeutender Wirtschaftsfaktor.

DER AKTIONÄR rät Anlegern daher, einen kühlen Kopf zu bewahren und die weiteren Entwicklungen im Blick zu behalten. Bei der laufenden Empfehlung besteht aktuell aber kein Handlungsbedarf.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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