Apple gibt im vorbörslichen Dienstagshandel einen Teil der Gewinne vom Vortag wieder ab. Zuletzt notierte das Tech-Papier rund 1,3 Prozent im Minus auf 141,22 Dollar. Damit hält sich die Apple-Aktie besser als der Nasdaq 100, dessen Futures in Reaktion auf die Quartalszahlen von Snap vor Handelseröffnung mit einem Minus von 1,7 Prozent notierten. Der irrationale Mr. Market liegt damit ausnahmsweise richtig, denn das Snap-Problem betrifft Apples Werbegeschäft kaum.
Geht es nach den Analysten der Bank of America, dann haben die Apple-Aktien mit einem Kursziel von 200 Dollar noch mächtig Potenzial nach oben. In einer aktuellen Studie unterstreichen die Experten diese Einschätzung mit den April-Daten von Sensor Tower, die auf eine moderate Beschleunigung der Ausgaben im App Store hinweisen.
Auch in China, wo im ersten Quartal noch ein schwächelndes App-Store-Geschäft die Anleger besorgte, sei laut der BofA eine Verbesserung zu beobachten. Der Umsatz im chinesischen App Store sei um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Und nicht nur das: Die Umsätze im chinesischen Gaming-Segment seien im April sogar um 13 Prozent nach oben geklettert. Ein erster Hinweis, dass eine Lockerung der Regulierung und die Genehmigung neuer Spiele sich positiv auf den Spielekonsum auswirken. Rückenwind, der laut BofA das Wachstum im chinesischen App Store auch in der zweiten Jahreshälfte antreiben dürfte.
Gute Nachrichten für das Werbegeschäft von Apple, welches im vergangenen Geschäftsjahr Umsätze von schätzungsweise vier Milliarden Dollar hauptsächlich im App Store erlöst haben dürfte. Denn bleibt die Konsumlaune auf dem App-Marktplatz hoch, bleibt auch die Bereitschaft der Werbetreibenden hoch, weiter zu investieren. Die makroökonomischen Sorgen, die Snap zu einer Umsatz- und Gewinnwarnung bewegt haben, bekommt Apples Werbegeschäft damit nicht zu spüren.
Eine starke Marke, Preissetzungsmacht und eine stabile Nachfrage sind nur ein paar Gründe, weshalb DER AKTIONÄR weiterhin von der Apple-Aktie überzeugt ist. Das Werbegeschäft dürfte angesichts steigender App-Store-Ausgaben weiterwachsen und auch in Zukunft zur operativen Outperformance des Tech-Riesen beitragen. Anleger bleiben dabei!
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.