Die Papiere aus der Chipbranche leiden am Donnerstag unter einem Bericht über eine erst spätere Einführung eines neuen iPhones von Apple Die am Donnerstag anfangs schwachen Infineon-Titel haben sich im Verlauf rasch erholt. Zuletzt sind sie allerdings wie der Gesamtmarkt wieder ins Minus gerutscht. Nachdem sich Anleger zunächst auf einen Bericht in der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei" zu konzentrieren schienen, wonach der iPhone-Hersteller Apple die Markteinführung des neuen 5G-Smartphones wohl um mehrere Monate verschieben will, stimmte zuletzt der starke Ausblick des US-Halbleiterkonzerns Micron Technology die Anleger auch für Infineon zuversichtlich.
Deutlicher im Minus blieben die Anteile der mittlerweile nicht mehr im MDAX gelisteten Aktien von Dialog Semiconductor. Sie gerieten mit minus 1,6 Prozent auf 22,90 Euro unter Druck, reduzierten damit aber die zuvor deutlich höheren Verluste. Apple gilt als wichtigster Kunde von Dialog. Analyst Veysel Taze vom Bankhaus Lampe sorgt sich weiterhin, dass die Kalifornier künftig weitere Produktionsschritte bei ihren Geräten selbst in die Hand nehmen könnten. Allerdings stufte Taze die Dialog-Papiere nun von "Verkaufen" auf "Halten" hoch. Das Kursziel hat er allerdings von 30 auf 25 Euro gesenkt. Er sieht den Konzern von der Covid-19-Krise weniger stark betroffen als die Konkurrenten.
Die Apple-Aktien waren am Vorabend in New York im späten Handel in die Verlustzone gedreht. Die Hoffnung sei eigentlich groß gewesen, dass Apple im Wettrennen mit dem Konkurrenten Samsung am bisherigen Zeitplan festhält, sagte ein Börsianer.
Von ihrem Tief bei 17,12 Euro vor wenigen Tagen hat sich die Aktie von Dialog Semiconductor wieder deutlich erholen können. Von einem Befreiungsschlag ist das Papier allerdings noch weit enfernt. Auf die Watchlist setzen!
(Mit Material von dpa-AFX)