Apple-Partner Affirm: Ritterschlag von Goldman Sachs

Die Aktie des Ratenzahlungsspezialisten Affirm startet mit kräftigen Kursgewinnen in die neue Woche. Eine gute Stunde nach Handelsstart an der Wall Street notierte sie rund sechs Prozent höher. Grund dafür ist ein positiver Analystenkommentar der US-Investmentbank Goldman Sachs, die das Fintech nun als Branchenführer adelt.

In einer aktuellen Studie hat Goldman die Affirm-Aktie von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 21 Dollar auf 42 Dollar glatt verdoppelt. Ausgehend vom letzten Schlusskurs vor Veröffentlichung der Studie signalisiert das Institut damit nicht mehr rund 30 Prozent Verlustrisiko, sondern fast 41 Prozent Luft nach oben.

Der Sinneswandel im Hinblick auf Affirm geht dabei einher mit einem Analystenwechsel: Statt Michael Ng wird künftig Will Nance das Analystenteam anführen, das bei Goldman für die Coverage der Aktie verantwortlich ist. Und der Neue startet direkt mit einer Art Ritterschlag, indem er Affirm zum Branchenführer im Bereich „buy now, pay later“ (BNPL) erklärt.

„Wir sehen Affirm als den führenden Anbieter von modernen Kreditlösungen für Verbraucher mit einem vielfältigen Produktportfolio für die Point-of-Sale-Finanzierung und den täglichen Konsum“, so Nance in seiner Studie. „Wir sind besonders beeindruckt vom ausgereiften Underwriting von Affirm im Vergleich zu anderen Fintechs und von der starken Erfolgsbilanz des Unternehmens.“ Der Finanzdienstleister wachse schneller als die Konkurrenz und erziele trotzdem gute Kreditergebnisse.

Die Aktie von PayPal hat Goldman Sachs im gleichen Atemzug indes von „Buy“ auf „Neutral“ abgestuft. Zur Begründung verwiesen die Analysten unter anderem auf den wachsenden Konkurrenzdruck in der Payment-Branche.

Affirm dürfte von dieser Entwicklung profitieren, zumal auch die wichtige Kooperation mit Apple ausgebaut werden soll. Wie der Tech-Riese bei der Entwicklerkonferenz WWDC in diesem Monat mitteilte, soll die BNPL-Funktion von Affirm in Apple Pay integriert werden. Den eigenen Ratenzahlungsdienst namens Apple Pay Later hat der Konzern dafür bereits eingestampft (DER AKTIONÄR berichtete).

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