Wer aktuell ein iPhone 13 bei Apple bestellt, muss vergleichsweise lange auf die Auslieferung des Geräts warten. Schuld daran sind der Chipmangel und Verzögerungen in den globalen Lieferketten. Aktuelle Daten deuten jedoch auf eine leichte Verbesserung des Angebots und eine unverändert hohe Nachfrage hin.
Eine Analyse der Lieferzeiten für die aktuellen iPhone-Modelle von JPMorgan-Analyst Samik Chatterjee zeigt, dass sich die Lage zuletzt langsam gebessert hat. Neun Wochen nach dem offiziellen Verkaufsstart seien die Wartezeiten moderat gesunken, aber nach wie vor höher als zum selben Zeitpunkt in der Verkaufshistorie des Vorgängermodells iPhone 12 im Vorjahr, zitiert das Brancheportal appleinsider.com aus der Studie.
In den USA, wo rund 35 Prozent aller Geräte verkauft werden, seien die Lieferzeiten stabil und lägen bei elf Tagen für das iPhone 13 beziehungsweise 28 Tagen für das iPhone 13 Pro und iPhone 13 Pro Max. Lediglich beim iPhone 13 Mini sei sie von elf auf zehn Tage gesunken.
In China, wo 15 Prozent der iPhones verkauft werden, sowie Großbritannien und Deutschland (jeweils rund fünf Prozent) seien die Wartezeiten für alle iPhone-13-Modelle zuletzt moderat gesunken, so das Ergebnis der JPMorgan-Analyse.
Wer hierzulande aktuell ein iPhone 13 bei Apple bestellt, kann es mit etwas Glück bereits am Folgetag erhalten oder im nächsten Apple Store abholen. Bei den Spitzenmodellen iPhone 13 Pro und Pro Max stellt der Tech-Konzern laut Website einen Liefertermin in der ersten Dezemberwoche in Aussicht.
Die Nachfrage bleibt hoch
Der JPMorgan-Analyst zieht aus dieser Entwicklung positive Schlüsse: Die leicht sinkenden Wartezeiten wertet er Indiz für eine Verbesserung der Angebotssituation. Dass sie in den USA trotzdem stabil bleiben und in China trotz sinkender Tendenz auf dem höchsten Niveau liegen, deute auf solide Nachfrage-Trends hin, so Chatterjee.
Die sei ein gutes Zeichen für die globale Nachfrage nach der iPhone-13-Serie im Vergleich zu den Erwartungen der Investoren, die von einem schwächeren Verkaufszyklus als beim Vorgängermodell ausgehen, so Chatterjee. Der Experte bestätigte seine Kaufempfehlung für die Aktie.
Chipmangel und Lieferkettenprobleme haben Apple im vergangenen Quartal nach Unternehmensangaben sechs Milliarden Dollar Umsatz gekosten und werden das Geschäft im laufenden Quartal wohl noch stärker belasten. Anleger sollten dabei jedoch im Hinterkopf behalten, dass es sich dabei um ein temporäres Problem auf der Angebotsseite handelt. Zudem ist Apple dank üppiger Cash-Reserven und flexibler Produktionskapazitäten vergleichsweise gut aufgestellt, um diese schwierige Phase durchzustehen.
An der positiven Langfrist- Einschätzung des AKTIONÄR hat sich daher nichts geändert. Investierte Anleger bleiben weiterhin dabei. Mutige Neueinsteiger können die aktuelle Stabilisierung knapp unterhalb des Allzeithochs wieder zum Aufbau einer Position nutzen.
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