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Foto: Francis Mascarenhas/Reuters
11.09.2023 Nikolas Kessler

Apple: Chip-Deal verlängert – diese Aktie profitiert

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Apple

Eigentlich wollte Apple bereits ab 2024 die ersten iPhones mit selbstentwickelten 5G-Chips ausstatten. Das iPhone 15, das voraussichtlich am morgigen Dienstag vorgestellt wird, wäre damit das letzte Modell mit Funkmodems des bisherigen Zulieferers Qualcomm gewesen. Doch nun wurde der Vertrag zwischen den beiden Firmen noch einmal verlängert.

Wie der US-Chiphersteller am Montag mitteilte, wurde der Zulieferervertag mit Apple um weitere drei Jahre verlängert. Konkret bedeutet das, dass auch die iPhone-Modelle der Jahre 2024, 2025 und 2026 noch mit den 5G-Chips des Typs Snapdragon aus dem Hause Qualcomm ausgestattet werden können.

Die Kooperation zwischen den beiden Konzernen wäre eigentlich zum Jahresende ausgelaufen, da Apple in den iPhones ab 2024 selbstentwickelte Chips verwenden wollte. Zu diesem Zweck hatte man bereits 2019 die Smartphone-Chip-Sparte von Intel übernommen. Dennoch kommt der Tech-Riese bei dem Vorhaben offenbar nicht so zügig voran wie erwartet. Analysten hatten in der Vergangenheit aber bereits angemerkt, dass es wegen der hohen Komplexität der Chips wohl kein Leichtes wird, sich von Qualcomm zu lösen.

Für den kalifornischen Chip-Spezialisten ist die Vertragsverlängerung indes eine gute Nachricht. Nach Bloomberg-Informationen ist Apple der größte Kunde von Qualcomm. Gut ein Viertel des Konzernumsatzes sollen Verkäufe an den iPhone-Konzern im vergangenen Jahr ausgemacht haben. 

Zu den finanziellen Details der Vertragsverlängerung machte Qualcomm keine konkreten Angaben, die Bedingungen ähnelten jedoch der bisherigen Vereinbarung aus dem Jahr 2019.

Qualcomm-Aktie springt an – keine Anpassung der Prognose

Insbesondere die Investoren von Qualcomm haben entsprechend erleichtert auf die Meldung reagiert. Die Aktie ist im vorbörslichen US-Handel um bis zu acht Prozent nach oben geschossen und startet rund fünf Prozent höher in den Handel an der Wall Street.

Qualcomm (WKN: 883121)

Allerdings bleibt der Abschied von Apple als Großkunden besiegelt. Der Tech-Riese dürfte weiterhin an eigenen 5G-Chips forschen und diese sukzessive auch in künftige iPhone-Generationen verbauen. Qualcomm selbst rechnet damit, im Jahr 2026 nur noch rund ein Fünftel aller Modems für das iPhone zu liefern. Auch für eine Anpassung der Prognose sah das Management des Chip-Herstellers offenbar keine Veranlassung.

Apple (WKN: 865985)

Die Aktie von Apple startet am Montag rund 1,1 Prozent höher in den New Yorker Handel und holt damit einen Teil der Verluste aus der Vorwoche auf. Weitere Impulse könnte das Produktevent am morgigen Dienstag liefern. DER AKTIONÄR bestätigt die Kaufempfehlung. 

Die Aktie von Qualcomm steht derweil nicht auf der Empfehlungsliste. Unter den US-Chipherstellern setzt DER AKTIONÄR derzeit auf Broadcom, Intel, Nividia oder Texas Instruments. 

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple, Nvidia.

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