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Apple: Bald ein Viertel aller iPhones „Made in India“

Apple: Bald ein Viertel aller iPhones „Made in India“
Foto: maodoltee/Shutterstock
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Nikolas Kessler 13.04.2023 Nikolas Kessler

Dass sich Apple unabhängiger von China als Produktionsstandort machen will, ist hinlänglich bekannt. Dabei macht der US-Techriese offenbar auch schnell Fortschritte: Laut einem Medienbericht hat sich die iPhone-Produktion in Indien im vergangenen Jahr bereits verdreifacht – und könnte bereits bis 2025 auf 25 Prozent steigen.

Im vergangenen Geschäftsjahr habe Apple iPhones im Wert von rund sieben Milliarden Dollar in Indien produzieren lassen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das sei etwa dreimal so viel wie noch im Jahr zuvor.

Rund sieben Prozent aller iPhones würden demnach inzwischen von bewährten Apple-Partnern wie Foxconn oder Pegatron in Indien gefertigt. Zum Vergleich: 2021 sei gerade einmal ein Prozent aller Apple-Smartphones in Indien gebaut worden, heißt es in dem Bericht.

Zudem soll die dortige Produktion weiterhin rasant wachsen. Bereits die neue iPhone-Generation, die traditionell im Herbst präsentiert wird, könnte demnach parallel in China und Indien produziert werden. Es wäre das erste Mal, dass Apple die Produktion brandneuer iPhones in zwei Ländern gleichzeitig hochfährt.

Bereits im Jahr 2025 könnte rund ein Viertel aller Apple-Smartphones in Indien hergestellt werden, berichtet Bloomberg. Apple selbst wollte sich gegenüber der Nachrichtenagentur nicht zu den Informationen äußern.

Abkehr von China in vollem Gange

Dass der US-Konzern die Produktion diversifizieren und dabei insbesondere die Abhängigkeit von China reduzieren will und muss, ist jedoch offenkundig. Apple war dort zuletzt in stärkere Schwierigkeiten geraten, weil die einst strikten Covid-Lockdowns der Volksrepublik die vor Ort produzierenden Auftragsfertiger lahmgelegt hatten. Zudem übt die US-Regierung immer mehr Druck auf die Technologiebranche in China aus, so etwa durch die Beschränkung von Hightech-Chip-Exporten in das Land.

Darüber hinaus ist der Apple-Hauptfertiger Foxconn in Taiwan beheimatet, welches die Volksrepublik China als sein eigenes Territorium ansieht – zuletzt erhöhten sich die Spannungen rund um den Inselstaat vor der chinesischen Ostküste.

Apple weitet seine Fertigungsstruktur daher auf das stark bevölkerte Indien aus. Die Zulieferer von Apple hätten im vergangenen Jahr ihre Produktionslinien in Indien in Rekordgeschwindigkeit ausgebaut. Die drei großen Zulieferer Foxconn, Wistron und Pegatron zählten in Indien bereits rund 60.000 Beschäftigte, die unter anderem Smartphone-Modelle vom iPhone 11 bis hin zum aktuellen iPhone 14 fertigen, heißt es in dem Bericht.

Bereits im März hatte Reuters berichtet, dass Foxconn künftig auch AirPods in Indien produzieren und dafür 200 Millionen Dollar in ein neues Werk investieren wird. Der Standort sei auf ausdrücklichen Wunsch von Apple – und gegen einigen Widerstand im Top-Management – gewählt worden.

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Apple (WKN: 865985)

Apple will die hohe Abhängigkeit von China senken. Das erscheint auch mit Blick auf eine mögliche Zuspitzung der politischen Spannungen zwischen den USA und China sinnvoll – kostet aber erst einmal Geld und ist nicht von heute auf morgen zu schaffen. Dank großer Marktmacht gegenüber den Zulieferern und einer kerngesunden Bilanz mit rund 165 Milliarden Dollar Cash ist Konzern aber gut gerüstet, um diese Herausforderung zu meistern. Die Kaufempfehlung für die Aktie gilt weiterhin.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Derivate auf Apple befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

Mit Material von dpa-AFX.

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Als Apple seine Produktion nach China verlagerte, um von den billigen Arbeitskräften zu profitieren, saß das Unternehmen am längeren Hebel und diktierte die Bedingungen. Es schickte Tausende von Ingenieuren über den Pazifik, schulte Millionen Arbeiter und gab viele Milliarden Dollar aus, um die fortschrittlichste Lieferkette der Welt aufzubauen. Womit Apple nicht gerechnet hatte: Seine massiven Investitionen verliehen Peking ungewollt eine Macht, die als Waffe eingesetzt werden kann.
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