Apple hat am Mittwoch den Termin für die Vorlage der Zwischenbilanz des zweiten Geschäftsquartals (bis Ende März) bekanntgegeben: Am 4. Mai soll es soweit sein. Für den Tech-Riesen ist das jedoch ungewöhnlich spät – was am Markt direkt Spekulationen über die Hintergründe der Terminwahl ausgelöst hat.
In den vergangenen 25 Jahren habe Apple 23 Mal im April die Zahlen für das Ende März beendete Quartal vorgelegt, berichtet das Finanzmagazin Barron’s. Nur in den Jahren 2017 (2. Mai) und 2018 (1. Mai) sei die Bilanzvorlage in den Mai gerutscht. Das bedeutet, dass Apple die Q2-Zahlen diesmal so spät präsentieren wird wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr. Das sorgt am Markt für Aufsehen.
Apple selbst lieferte keine Begründung für den vergleichsweise späten Termin. Analyst Dan Ives von Wedbush Securities hat aber eine Vermutung, was dahinterstecken könnte. Seiner Einschätzung nach wolle Apple die zusätzliche Woche nutzen, um mehr Daten für das laufende dritte Geschäftsquartal sammeln und eine genauere Prognose – insbesondere im Hinblick auf den iPhone-Absatz – abgeben zu können.
Zudem erwartet Ives, dass Apple bei dem Termin bereits erste Einblicke in die Unternehmensstrategie in Sachen Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) geben könnte. Rund einen Monat nach der Zahlenvorlage beginnt die jährliche Entwicklerkonferenz WWDC, bei der Apple ein erstes AR-VR-Headset präsentieren könnte.
Weniger Umsatz und Gewinn, aber mehr Geld für die Aktionäre?
Wenn Apple dann schließlich die Bücher öffnet, erwarten die von Bloomberg befragten Analysten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum durchschnittlich einen Umsatzrückgang um 4,8 Prozent auf 92,6 Milliarden Dollar. Das deckt sich mit den Aussagen von Finanzchef Luca Maestri, der eine vergleichbare Umsatzentwicklung wie im Dezember-Quartal in Aussicht gestellt hatte. Damals waren die Erlöse unter anderem wegen ungünstiger Währungskurseffekte um fünf Prozent gesunken.
Das bereinigte Ergebnis pro Aktie wird mit durchschnittlich 1,43 Dollar rund sechs Prozent tiefer erwartet als im Vorjahresquartal.
Erfreulicher für die Aktionäre: Mit den Q2-Zahlen veröffentlicht der Konzern in der Regel auch Updates der Ausschüttungspolitik. Laut Bloomberg-Daten wird erwartet, dass die Quartalsdividende im Zuge dessen um rund 6,5 Prozent auf 0,245 Dollar pro Aktie steigt. Zudem dürfte Apple mehr Geld für weitere Aktienrückkäufe bereitstellen.
Bei Apple ist das Wachstum zuletzt ins Stocken geraten, doch der Konzern ist finanziell hervorragend gerüstet, um diese Durststrecke zu überstehen. Das Tagesgeschäft läuft rund und generiert hohe Margen, während im Hintergrund an spannenden Zukunftsprojekten für künftiges Wachstum gearbeitet wird. Für den AKTIONÄR ist die Apple-Aktie daher ein Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
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